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Reporter Eutin

„Wir sind ein Team!“

Eutin (aj). Ein motiviertes Trainerteam, eine Handvoll Regeln und ein paar Fußbälle: Eine fundierte Vorbereitung vorausgesetzt braucht tatsächlich nicht viel an Ausstattung, um zwischen 30 Kindern an einem Vormittag eine Verbindung zu schaffen, die Basis für echten Zusammenhalt werden kann. Das ist die Idee hinter dem Projekt Happy-Integration-Kids, das Initiator Jochen Bauer nach erfolgreichem Start in Malente nun auch an der Eutiner Gustav-Peters-Grundschule ins Rollen gebracht hat. Am letzten Donnerstag war Anstoß und nach dem Abpfiff gingen alle mit einem Sack voll schöner Erinnerungen vom Feld der Turnhalle an der Außenstelle am Kleinen See: „Das Schönste heute war, dass ich einen Elfmeter verwandelt habe“, erzählte Goldasteh unter dem begeisterten Nicken ihrer Teamkolleginnen. Man kannte sich schon vorher, so war zu erfahren, schließlich ist die Schule nicht so groß, aber über das gemeinsame Fußballtraining und das anschließende kleine Turnier sei man sich viel nähergekommen. „Wir haben Bayern plattgemacht!“, freute sich Samuel, der in Team Schalke kickte. Auch dabei: Borussia Dortmund. Dass die Teams die Namen großer Clubs tragen, gehört genauso zum Konzept wie fairplay und Torwarttraining. Letzteres hat Marten am meisten Spaß gemacht. Wichtiger als die fußballtechnischen Fertigkeiten sind die sozialen Kompetenzen, die geschult werden. So werden beim sportlichen Wettstreit die Mannschaften belohnt, die nicht oder nur wenig foulen, Teamgeist ist Trumpf und der Motivationskreis, in dem alle zusammenstehen, erzeugt ein starkes Wir-Gefühl. Das dauerhaft zu stärken und zu erhalten, ist Jochen Bauers Ziel: „Kinder sollen erleben, wie der Fußball verbindet und Freundschaften wachsen – unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status“, erklärt er. Ziele, die überzeugen und für deren Umsetzung es starke Partner braucht. Und starke Partner hat Bauer gewonnen: die Stadt Eutin, den Kreis Ostholstein, die Sparkasse Holstein, Zahntechnik Eutin, die BSG Eutin und natürlich die Grundschule. Und fast alle waren dabei, als es ans Kicken ging und verfolgten das sportliche Treiben der Kids. Mit gutem Grund: „Integration ist wichtig und das hier ist ein Beispiel, wie Integration gelingen kann“, meinte Bürgervorsteher Dieter Holst zum Abschluss des Vormittages. Bürgermeister Carsten Behnk betonte: „Ich freue mich, dass dieses Projekt realisiert werden konnte und darauf, dass es so weiter geht!“ Vorgesehen ist, dass interessierte Kinder in einer Fußball-AG gemeinsam weiter trainieren. Der Grundstein dafür ist gelegt: „Wir sind ein Team!“, bekundeten die Jungen und Mädchen. Und auf seine Frage „Hat es Euch Spaß gemacht und wollen wir das wieder machen?“ donnerte Jochen Bauer ein kraftvolles „Jaa!!“ entgegen.


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