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Reporter Eutin

Zwei neue Tempo 30-Zonen in Groß Meinsdorf

Groß Meinsdorf (ed). Runter vom Gas heißt es seit einigen Wochen in Groß Meinsdorf nicht nur am Ortsausgang Richtung Barkau wegen der KiTa sondern auch an den Ortsausgängen Richtung Bockholt und Richtung Braak. In der Karl-Hamann- und in der Bockholter Straße wurden zwei weitere Tempo 30-Zonen eingerichtet.


„Wir kämpfen da bestimmt schon seit 20 Jahren drum“, sagt Matthias Kniejski aus dem Groß Meinsdorfer Dorfvorstand. „Immer wieder haben die Dorfvorstände es in der Gemeindevertretung angeregt, hier verkehrsberuhigte Zonen einzurichten, immer wieder wurde es abgelehnt, schließlich sei genug Platz da.“ Jetzt hat der Dorfvorstand mit Matthias Kniejski das Thema noch einmal eingebracht – und es wurde eine Verkehrsschau angeordnet, die nun ergab, dass Groß Meinsdorf zwei weitere Tempo 30-Zonen bekommt: „Die Tempo 30-Zone in der Karl-Hamann-Straße wurde aufgrund der unübersichtlichen Verkehrssituation angeordnet“, erklärt Timo Hantel von der Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Eutin und der Gemeinde Süsel, „denn hier gibt es keine klare Trennung von Gehweg und Fahrbahn.“ Der Gehweg ist schmal, eher ein Sandstreifen, der kaum Ausweichmöglichkeiten bietet, wenn ein Traktor und ein Auto aneinander vorbei müssen.

 

Zudem stehen hier alte Bäume, die zusätzlich die Sicht erschweren und das Ausweichen zusätzlich erschweren. War früher der Verkehr hier übersichtlich, hat sich die Situation im Dorf geändert – der Durchgangsverkehr auch aus dieser Richtung hat sich erhöht, vor allem aber ist das Dorf gewachsen und die Neubaugebiete befördern den Verkehr zusätzlich. Und seitdem hier auch der Durchgang zum Hopfenhof führt, sei die Verkehrsberuhigung mehr als dringlich geworden, so der Dorfvorstand. Das hat nun auch die Verkehrsschau ergeben – in der Folge hat der Bauhof zügig die Tempo 30-Schilder aufgestellt.
Wer aus der Karl-Hamann-Straße kommt und gradeaus die Eutiner Landstraße überquert, hebt sich das Beschleunigen auf 50 km/h lieber bis hinter dem Ortsausgang auf, denn auch hier gilt jetzt Tempo 30 bis zum Ende des Dorfs: In der Bockholter Straße sei die Tempo 30 Zone aufgrund der dortigen Haltestelle angeordnet worden, erklärt Timo Hantel.

 

„Darüber freuen wir uns sehr, denn gerade hier rauschen die Autos gern mal ins Dorf hinein“, so Matthias Kniejski. „Aber einen wunden Punkt gibt es hier noch: Es ist eben die Bushaltestelle, die uns Sorgen bereitet.“ Die Bushaltestele Richtung Ortsausgang befindet sich quasi auf einem Grünstreifen, gegenüber ein Bushäuschen. Keine optimale Wartesituation. Aber vor allem Eltern von Schulkindern sind es, die sich sorgen – gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn am frühen Morgen hier auch mal zehn bis 15 Kinder stehen und auf den Bus warten.

 


„Das Dorf ist jünger geworden“, sagt Matthias Kniejski, „es ziehen immer mehr junge Familien hierher, deren Kinder mit dem Bus in die Schule fahren. Gleichzeitig wird aber auch das Verkehrsaufkommen immer höher. Und die Kinder stehen hier halbwegs auf der Straße. Das ist uns ein echter Dorn im Auge.“ Die Tempo 30-Zone an dieser Stelle reduziere die Gefahr schon etwas, und sicherlich gebe es noch Bushaltestellen mit weit schlimmerer Wartesituation, vermutet der Dorfvorsteher, „aber das ist ja kein Grund, hier nichts zu unternehmen. Gerade für die ganz Kleinen, die Erst- und Zweitklässler ist es schwierig.“

 

Zumal erschwerend hinzu kommt, dass es nicht immer einen Sitzplatz für alle im Bus gibt – auch hier sehen die Groß MeinsdorferInnen ein Gefahrenpotenzial und daraus resultierenden dringenden Handlungsbedarf.„Wenn wir die Kinder im Auto nicht in den Kindersitz setzen, bekommen wir Ärger“, sagt Matthias Kniejski, „aber wenn sie im Bus stehen, der bremsen muss und die Kinder durch den Bus fallen, dann ist das in Ordnung.“


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