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Seniorenbeirat voller Tatendrang - Das Gremium sieht sich dabei aber nicht als „unpolitischen Unterhaltungsverein“

Uwe Koch, 1. Vorsitzender des Seniorenbeirates, leitete die erste öffentliche Sitzung.

Uwe Koch, 1. Vorsitzender des Seniorenbeirates, leitete die erste öffentliche Sitzung.

Oldenburg. (bg) Zu seiner ersten offiziellen Sitzung hatte der neue Seniorenbeirat der Stadt Oldenburg ins Restaurant „Pola Pola“ eingeladen. Der Saal platzte aus allen Nähten, da zahlreiche Gäste erschienen waren. „Ein toller Auftakt“, lobte denn auch Bürgermeister Martin Voigt angesichts des großen Interesses. Vor einigen Wochen schien es noch, dass ein Seniorenbeirat mangels Kandidaten nicht gewählt werden könnte. Doch ein erneuter Aufruf der Stadtverwaltung brachte eine Kehrtwendung zustande. Das Gremium wurde gewählt und ist nun komplett mit Uwe Koch (Vorsitzender), Gudrun Dose (Stellvertretende Vorsitzende), Ralf Richter (Schriftführer), Harry Römer (Kassenführer) sowie Reiner Hostmann und Volker Spielmann (beide Beisitzer). „Wir hoffen, dass wir etwas bewirken können“, erklärten die Mitglieder des Seniorenbeirates einmütig bei ihrer Vorstellung. Uwe Koch berichtete, dass etwa 2900 Menschen über 60 Jahre in Oldenburg wohnen. Sie alle leben in unterschiedlichen sozialen Situationen und haben verschiedene kulturelle und sonstige Interessen. Außerdem befänden sie sich in unterschiedlichen gesundheitlichen Lebenssituationen. „Alles in allem können wir 76 individuelle Lebensmerkmale feststellen“, erklärte Uwe Koch. Dies alles sei zu berücksichtigen, wolle man die richtigen Konzepte entwickeln. „Der Seniorenbeirat ist kein unpolitischer Unterhaltungsverein“, betonte der Vorsitzende. Dafür gebe es bereits Vereine und Institutionen, die für die Senioren tätig seien. Der Seniorenbeirat sehe sich als Interessenvertretung. In dieser Funktion gehe es um Beratung und Stellungnahme, Initiative zur Selbsthilfe und Öffentlichkeitsarbeit. Stellungnahmen wolle das Gremium künftig formulieren für die Stadtvertretung und die Ausschüsse. „Dabei haben wir Teilnahmerecht, Rederecht und Antragsrecht“, führte Uwe Koch aus. Als inhaltliche Schwerpunkte hat der Seniorenbeirat bereits zahlreiche Themen im Blick: Nahverkehr, Straßen- und Wegeverbesserung, Analyse der Sozialstrukturen in Oldenburg, Unterstützung der bestehenden Altenarbeit, kulturelle Teilhabe und Zusammenarbeit mit den Sozialverbänden. Im Bereich des Nahverkehrs sollen zum Beispiel die Möglichkeiten eines Anrufbusses oder Bürgerbusses näher untersucht werden. Die Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters, Jörg Saba und Burkhard Naß, teilten der Versammlung ihre Vorstellungen mit und bekundeten ihre Zusammenarbeit mit dem Gremium. An der Sitzung nahm auch Wilfried Lühr teil, der 1. Vorsitzende des Kreisseniorenbeirats Ostholstein. Er teilte mit, dass es im Kreis mittlerweile 18 Ortsverbände gibt. Diese Seniorenbeiräte würden sich mit Themen befassen, die „im Prinzip alle Einwohner“ angingen.


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