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Reporter Eutin

Auftaktsammlung füllte die Spendendosen

Bürgermeister Lars Winter, der stellvertretende Landrat Thomas Hansen, Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin von Waldersee, Peter Sönnichsen, Vorsitzender des Kreisverbandes Plön und der Kommandeur der Marineunteroffiziersschule Kapitän zur See Matthias Kähler (v. l.) werben für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Bürgermeister Lars Winter, der stellvertretende Landrat Thomas Hansen, Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin von Waldersee, Peter Sönnichsen, Vorsitzender des Kreisverbandes Plön und der Kommandeur der Marineunteroffiziersschule Kapitän zur See Matthias Kähler (v. l.) werben für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Plön (los). Spendensammler sind in den nächsten Wochen für die Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Kreis Plön unterwegs. Bei der Auftaktsammlung am 1. November in Plön warben der Vorsitzende des Kreisverbandes Plön Peter Sönnichsen, Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin von Waldersee, Bürgermeister Lars Winter, der stellvertretende Landrat Thomas Hansen und der Kommandeur der Marineunteroffiziersschule Kapitän zur See Matthias Kähler für die gute Sache. Bei ihrem Rundgang durch die Plöner Innenstadt am Freitagmorgen summierte sich der Spendenbetrag auf 352,76 Euro. Noch bis in die Vorweihnachtszeit wird die Aktion fortgesetzt. Die Sammler sind mit Spendenausweisen ausgestattet und anhand der versiegelten Dosen, die der Volksbund zur Verfügung stellt, leicht zuzuordnen. Im vergangenen Jahr habe die Sammlung insgesamt 6730 Euro, die Auftaktsammlung in Plön 496,62 Euro ergeben, so Kreisgeschäftsführer Horst Freitag. Auf ein gutes Ergebnis hoffen die Organisatoren auch für 2019. Ein großer Teil der Einnahmen der zentralen Bundesgeschäftsstelle in Kassel setze sich aus Spenden zusammen, so Sönnichsen. Die monatlichen Mitgliedsbeiträge beliefen sich auf einen Euro Mindestbeitrag. Doch die Finanzierung werde in wenigen Jahrzehnten schwieriger werden, prognostiziert Peter Sönnichsen. Nicht nur durch abnehmende Spendenbereitschaft, sondern auch wegen des demografischen Wandels. Kapitän zur See Matthias Kähler sieht in dem Trend einen „Indikator, dass das Interesse an Kriegsgräbern abnimmt“. Umso wichtiger sei es, im Rahmen der Sammelaktion an die Bedeutung der Kriegsgräber zu erinnern. Auch um die europäische Einheit herauszustellen. „Kriegsgräberstätten sind das stärkste Ausrufezeichen für das Wort Frieden“, unterstrich er. Jedes Jahr führe eine Abordnung der Marineunteroffiziersschule nach Sandweiler in Luxemburg, auf dessen Friedhof Soldaten mehrerer Nationen bestattet wurden.
„Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist originär für alle Kriegsgräber im Ausland da“, fasst Horst Freitag die „an den Volksbund übertragene Staatsaufgabe“ zusammen. Dabei gehe es um Kriegsgräber aller Nationen, nicht nur um deutsche.
Inländische Kriegsgräber würden meist von den Friedhöfen gepflegt. So befinde sich der kleine Kadettenfriedhof zwischen Plöner Schlosspark und Prinzeninsel in der Trägerschaft des Landes, während die Pflege die Friedhofsverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde leiste. „Es gibt laut Daten des Landesverbandes des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge derzeit 545 Kriegsgräber an 15 Orten im Kreisgebiet Plön.“
Zu den Aufgaben des Volksbundes zähle auch die Identifikation gefallener Soldaten. „Über den Volksbund kann man nach seinen Angehörigen suchen lassen.“ Denn häufig wurden die Toten dort bestattet, wo sie gefallen sind. Darüber hinaus gebe es eine Reihe von Bildungsangeboten bei der Organisation. Angefangen bei Einzel-Workshops bis hin zu Klassenfahrten zu den Bildungsstätten in aller Welt. „Alle großen Kriegsgräberstätten bieten so was an.“
Das Thema Frieden aufzuarbeiten zähle zu den großen Aufgaben des Volksbundes. So würden auch von der Gedenkstätte in Möltenort (Gemeinde Heikendorf) an der Kieler Förde Führungen angeboten. „Schulen könnten in dem Bereich mehr Bildungsarbeit machen“, stellt Freitag kritisch fest.


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