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Reporter Eutin

Ein Bild hat seine Heimat gefunden

Preetz (tg). Dank einer Spende des Fördervereins Preetz und Umgebung gehört das Bild „Blick ins Gestern“ seit kurzem dem Heimatmuseum Preetz. Bereits seit letztem Jahr hat es seinen Platz im 1. Obergeschoss des Museums. Geschaffen hat es der Preetzer Künstler Atif Gülücü, am Jahresanfang 2020, anlässlich einer Sonderausstellung von ihm („Jeden Tag ein neues Fenster“) in den Räumlichkeiten des Preetzer Museums. Ausgestellt war seinerzeit ein von Atif Gülücü geschaffener, umfangreicher Bilderzyklus: 365 an der Zahl, quasi für jeden Tag im Jahr ein neues Fenster. „Ohne die finanzielle Unterstützung des Fördervereins wäre es dem Heimatverein, als Träger des Museums, nicht möglich gewesen, dieses besondere Werk des seit Jahrzehnten in Preetz ansässigen Künstlers zu erwerben“, schildert Axel Langfeldt, Vorsitzender des Heimatvereins Preetz und Umgebung. Für ihn schließt das Bild den Rundgang durch das Museum auf eine ganz besondere Weise ab. Axel Langfeldt erinnert sich noch an dessen Entstehungsgeschichte am Anfang letzten Jahres. An einer Stelle im 1. OG wurde vor Jahren bei Restaurierungsarbeiten ein Teil der historischen Bausubstanz freigelegt, in Form einer Wandmalerei. „Atif Gülücü wollte bei seiner Sonderausstellung diesen Teil der Wand freihalten und nicht zuhängen; - aber diese Stelle hat ihn vor allem auch fasziniert, das hat man einfach gemerkt“, blickt Axel Langfeldt zurück. Und eines Tages hing plötzlich das Werk „Blick ins Gestern“ an der besagten Stelle an der Wand. „Ich war so begeistert und berührt; - und schon da war für mich klar, das Bild muss im Museum hängen bleiben“, so der Vorsitzende des Heimatvereins. Zu klären war nur die Kostenfrage. Unterstützung kam vom Förderverein Preetz und Umgebung. „Dieses Werk kann nur im Preetzer Museum und nur an dieser Stelle seine Wirkung entfalten; - beide funktionieren nur hier als Einheit“, betont auch Ralf Reikat. Der Vorsitzende des Fördervereins ist ebenfalls begeistert von Gülücüs Bild. „Deshalb wollten wir es mit unserer Spende auch dauerhaft im Preetzer Museum den Besuchern zugänglich machen.“ Gerade die Verbindung von Elementen des historischen Jäger-Wandbildes im Treppenhaus mit moderner Kunst macht für ihn das Besondere an diesem Werk von Atif Gülücü aus. Der in der Türkei geborene Künstler lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in der Schusterstadt und hat sich auch über die Landesgrenzen hinweg einen Namen als Maler und Objektkünstler gemacht. 2019 wurde ihm der Ruta-Preis der Stadt Preetz verliehen. Auch Atif Gülücü kann sich noch genau an die Entstehung seines Werkes erinnern. „Die Idee dafür ist direkt hier im Museum geboren, als ich knapp einen Monat lang die Sonderausstellung aufgebaut habe“, schildert Atif Gülücü. „Dabei bin ich immer wieder an der Wandmalerei in der Ecke vorbeigekommen und war so fasziniert, - gerade in Verbindung mit den Wandmalereien im Treppenhaus.“ Somit entstand zu den 365 übrigen Bildern („Jeden Tag ein neues Fenster“) während des Ausstellungsaufbaus ein 366. Werk. Dieses fügte sich nicht nur vom Format her in den Bilderzyklus der Ausstellung ein, sondern entsprach auch der Anzahl der Tage im Jahr 2020: einem Schaltjahr. „Das Bild ist hier geboren worden und nun hat es seine Heimat auch hier gefunden“, freut sich Atif Gülücü. Besucher des Heimatmuseums müssen die aktuell gültigen Corona-Hygiene- und Schutzbestimmungen beachten. Für den Zutritt des Museums gilt momentan die 3G-Regelung: Besucher müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Ein entsprechender Nachweis ist mitzuführen. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Adresse: Museum Preetz, Mühlenstraße 14, 24211 Preetz. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Weitere Informationen: www.museum-preetz.de bzw. Tel.: 04342/1888 (Anrufbeantworter).


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