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Veränderung - what’s next ?

Preetz (t). Leben ist Veränderung. Ohne sie würden wir immer nur auf der Stelle treten – Weiterentwicklung wäre unmöglich. Dennoch stehen wir Veränderungen nicht immer positiv gegenüber. Immerzu verändert sich irgendetwas. Zum Beispiel wir selbst: wir werden älter, lernen dazu, erleben Neues. Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen, neue kommen in unser Leben. Dann verändert sich die Umwelt, die Jahreszeiten, die Mode, die Trends, die Technik. Veränderung ist ein Element des Lebens. Veränderungen tragen grundsätzlich die Chance zu einer Verbesserung der bestehenden Situation in sich. Entscheidend ist immer, was wir daraus machen - wir überlegen, was uns diese neue Situation für Chancen und Möglichkeiten bietet. Veränderungen anzustoßen heißt sehr oft auch, sich auf neue Wege zu begeben, seinen Weg erst selbst zu bahnen.
 
Dieses neue Terrain bedeutet aber, einer oder eine der Ersten zu sein. Manchmal müssen wir unsere gewohnte Umgebung, unser gewohntes Leben und unser gewohntes Denken in Frage stellen und verlassen, um wirklich etwas zu verändern. “in VerÄnderung – what’s next ?” ist der Titel der aktuellen Ausstellung im Kunstkreis Preetz. Rosita Sengpiehl aus Kiel und Arno Falk aus Bothkamp zeigen vornehmlich neue Arbeiten aus den Genres Skulptur, Malerei, Installation, Objekt und Drucktechnik. In den letzten drei Jahren entstanden die Arbeiten der Malerin Rosita Sengpiehl und beschreiben ihre künstlerische Veränderung in Arbeitsweise und Technik. Sengpiehl studierte Freie Malerei und Ästhetische Arbeit in der Malerei in Wolfenbüttel. Bis 2019 initiierte sie diverse Galerieprojekte in Kiel und Schönberg /Holstein.
 
Aktuell wendet sich die Künstlerin wieder der Malerei zu, ist aber auch Dozentin für Malerei und noch als Kuratorin tätig. Ihre seriellen Arbeiten zeigen zeitgenössische Abstraktion in unterschiedlichen Formaten. Ist Rosita Sengpiehl bekannt für ihre expressiven und farbstarken Kompositionen, so findet sich aktuell auch Monochromie mit figuralen Impulsen in experimentellen Drucktechniken. In der Freiheit ihrer ureigenen Formenwelt schafft sie eine Ästhetik der “geordneten Unordnung”, folgt dabei in Inhalt und Gestaltung einem wohlkalkulierten kompositorischen Konzept - mit technischer Perfektion und immer in fachlicher Auseinandersetzung mit den bildnerischen Mitteln. Der Bildhauer Arno Falk arbeitet in erster Linie mit Holz und Eisen/Metall, aus denen er seine Figuren und Skulpturen entwickelt.
 
Ausgebildet und arbeitend als Feinmechaniker und Erzieher ist Falk seit 1984 (ein Schicksalsschlag veränderte sein Leben) als Bildhauer tätig und beschäftigt sich mit den Themen Wandel, Neuerung und Fortschreiten. Charakteristisch für den Künstler sind seine gelängten, übernatürlich dünnen und in einer reduzierten Formensprache weitreichend vereinfachten Figuren. Die Arbeiten beziehen sich auf historische Vorbilder, werden aber aktuell neu interpretiert. Ekstatisch und minimal, gestisch und monochrom zugleich: die Positionen der Ausstellung bilden gemeinsam ein heterogenes Kraftfeld zeitgenössischer Bildhauerei und Malerei. Die Betrachterinnen und Betrachter werden in eine Stimmung des Mystischen und Meditativen ent- und verführt. Der Aspekt des sich selbst Zeit Schenkens verweist auf eine Sehnsucht nach dem kostbaren Gut Zeit, dessen Fließen oder Vergehen existenziell mit unserem eigenen natürlichen Dasein verbunden ist. Die Vernissage im Kunstkreis Preetz findet am 1. Mai um 11.15 Uhr bis 13 Uhr in der Gasstraße 5 im 1. Stock. Weitere Ausstellungszeiten sind vom 06.05. bis 22.05.2022 jeweils freitags bis sonntags von 15:00 bis 18:00 Uhr.


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