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Reporter Eutin

BVB-Gala schießt Holstein aus allen Pokalträumen

In Dortmund früh verletzt raus: Janni Serra

In Dortmund früh verletzt raus: Janni Serra

Bild: D. Freytag

Kreis Plön (dif). Das war brutal. Kein schöner Feiertag für die KSV Holstein. Schon zum Halbzeitpfiff gab es im Pokal-Halbfinale keinen Zweifel mehr am Finalisten. Die gastgebende Borussia aus Dortmund war den Norddeutschen an diesem Tage in allen Belangen überlegen und führte hoch verdient und auch in der Höhe-leider-zurecht mit 5:0. Giovanni Reyna eröffnet schon nach 16 Minuten den Torreigen. Eine Tatsache die Coach Ole Werner unter allen Umständen verhindern wollte. Seine Elf musste nun offensiver agieren und fing sich-erneut durch Reyna-prompt das 0:2 (22.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Marco Reuss (26.), Thorgan Hazard (32.) und Jude Bellingham (41.) schraubten für den Favoriten das Ergebnis auf 5:0. Nur bei einem Pfostenschuss von Fabian Reese konnten die KSV-Anhänger kurzzeitig auf ein Erfolgserlebnis ihrer Mannschaft hoffen. Auch wenn der Erstligist danach einen Gang zurückschaltete und kaum noch zu Hochkarätern kam, die Störche waren an diesem Tag mehr als eine Liga schlechter. Überschattet wurde das Semifinale von der schweren Verletzung des Dortmunders Mateu Morey, der ohne Einwirkung des Gegners im Rasen hängen blieb und sofort ins Krankenhaus gebracht wurde. Auch der verletzte Erling Haaland reagierte geschockt von seinem Tribünenplatz. Auf Seiten der Kieler humpelte Torjäger Janni Serra schon früh gen Ersatzbank. Sein Ausfall für das Ligafinale wäre natürlich fatal. Stichwort „letzte Punktspiele“: Nun muss Trainer Werner seine Jungs schnell wieder aufbauen. Denn trotz dieser doch „Klatsche“ spielt Holstein eine sensationelle Saison, bisher nur gestoppt durch den BVB und eine zweimalige Quarantäne. Aber auch hier ist die Nachfrage einmal gestattet: Warum schickt das Kieler Gesundheitsamt Holstein Kiel zweimal komplett in besagte Auszeit, während bei anderen Teams nur die entsprechend infizierten Akteure „aussortiert“ werden. Hier ist und bleibt ein mehr als fader Beigeschmack und auch eine Wettbewerbsverzerrung stehen. Fazit: „Schnell vergessen, Mund abputzen und weiter“. Denn bei allem Respekt, die kommenden Widersacher aus Sandhausen, Hamburg und Hannover, sind mit einem Champions League Anwärter nicht zu vergleichen.
Zum Ligaalltag, der nun wie folgt abläuft: Mit einem wichtigen 3:1 in Osnabrück kamen die Störche ja aus der zweiten Corona-Quarantäne. Nur drei Tage später stand man schon wieder in Nürnberg gegen den dortigen 1. Fußball-Club auf dem Grün. Und: Es wurde der erwartet schwere Gang. Erneut fingen sich die Kieler früh einen Rückstand (31. Minute Borkowski) mit dem es auch in die Pause ging. Durch die Hereinnahme von Fin Bartels, der überraschend nicht von Anfang an auf dem Platz stand, kam dann ein wenig mehr Sicherheit in die Aktionen. Doch bis zur 67. Minuten mussten die Gäste auf den Ausgleich warten. Nach Flanke von Johannes van den Bergh köpfte Janni Serra zum wichtigen Auswärtspunkt ein. Diesen nahm man nach dem Spielverlauf gerne mit, hatten die Gastgeber doch noch zwei Aluminiumtreffer zu verzeichnen und waren über die gesamten 90 Minuten die bessere Elf. Fazit vor dem Pokal: Vier Pluspunkte bei zwei Auftritten in der Fremde, alles im Lot.
Der Ausblick: Am gestrigen Dienstag war der SV Sandhausen zu Gast in Kiel. Ein Spiel unter der Woche und leider erneut nach Redaktionssende der aktuellen Sportseite.
Freitagabend wartet dann an gleicher Stelle der FC St. Pauli, bevor es dann am 10. Mai-wieder im eigenen Stadion- gegen Hannover 96 geht. Zwei weitere immens schwere Aufgaben für Ole Werner und sein so arg geschlauchtes Team. Stünden inklusive des Sandhausen-Matches nach dem Ende gegen das Trio sieben Pluspunkte zu Buche, die KSV Holstein wäre „mehr als dicke“ im Aufstiegsgeschäft. Aber auch mit fünf Zählern wäre dieses Unterfangen-bei der Enge der aktuellen Begegnungen-immer noch ein Machbares. Während in der 1. Bundesliga der Titelkampf längst entschieden ist, verläuft umso dramatischer der Aufstiegskampf in Liga zwei.


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