Freya Frahm Haus Laboe: Momente der Begegnung
Laboe (t). Sich begegnen – das ist das Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Werke der Künstlerin Ulrike Berger zieht, die im Freya-Frahm-Haus in Laboe am Freitag 5. Januar um 18 Uhr ihre Ausstellung eröffnet. Die meisten Bilder sind großformatig, zeigen Menschen in Lebensgröße. „Sie leben von der Spannung zwischen Abstraktion und Figuration“, sagt Ulrike Berger. Manchmal seien im Malprozess Elemente aus einem vielschichtigen Hintergrund hervorgetreten: Schatten, Linien, Erhebungen, Farbverläufe, Kratzer, ja Makel. Diese greift sie dann auf und verstärkt sie. So entstehen etwa Horizonte, die an Landschaften erinnern mögen.
Inzwischen konzentriert sich die Künstlerin vor allem auf Figuren in Ruhe und Bewegung. „Ich trete zurück und schließe die Augen, fast, und entdecke, erahne Linien, Flächen, Ansätze schwungvoller Bewegung“, erzählt sie. So entwickelten sich „im Dialog mit dem Hintergrund“ Figuren, reduzierte Momente von Begegnung, Ausschnitte eines Tanzes, Momentaufnahmen eines Kontakts.
Auch wenn Ulrike Berger mittlerweile zunehmend mit Vorlagen und Modellen arbeitet, entstünden diese immer neu unter ihrem Blickwinkel der Abstraktion, Reduktion und Verfremdung. Sie möchte nicht reaistisch malen, sondern versucht, hinter die Fassade zu schauen und das zum Ausdruck zu bringen, was sie sieht: eine Beziehung, oder ein Gefühl. Stets gehe es um Begegnungen, mit sich selbst, einem Gegenüber, oder dem Betrachter. Motive und Kompositionen sollen viel Spielraum für Fantasie lassen. „Viele meiner Bilder leben von der Uneindeutigkeit, vom Vagen. Der Betrachter soll sich aufgefordert fühlen, das Gesehene zu deuten. Und das geht am besten in der Begegnung mit anderen“, betont die Künstlerin.
Nach ihrer Eröffnung am Freitag, 5. Januar, 18 Uhr, ist die Ausstellung im Freya-Frahm-Haus (Strandstr. 15, Laboe) zu sehen bis Sonntag, 21. Januar, freitags und sonnabends von 13 Uhr bis 17 Uhr, sowie sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.