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Reporter Eutin

Trauriger WM-Abschied wirft Fragen auf

Kreis Plön (dif) Die Regionalliga Nord, die einzige Staffel die noch aktiv im Spielbetrieb ist, schließt nun am kommenden Wochenende ihre Pforten. Vorher feierten die Jungstörche von Holstein Kiel einen immens wichtigen 4:0-Heimerfolg über Atlas Delmenhorst. Dreimal Niklas Niehoff, sowie Eric Gueye trafen zum Dreier. Damit schob sich die KSV an den Gästen vorbei und kletterte auf Ligaplatz zwölf. Nach dem überraschenden Erfolg des Bremer SV über Weiche Flensburg (4:0) ein ganz wichtiger Sieg in Sachen Abstiegskampf.
Holstein muss jetzt zum Hinrundenfinale am 11. Dezember 2022 zu Teutonia 05 reisen, einem Verein, der nur einen Rang über den „Blau Weiß Roten“ rangiert. Der Anpfiff dort erfolgt um 14 Uhr. In Projensdorf teilte man sich Mitte August beim 2:2 friedlich die Punkte. Für die Störche um Trainer Sebastian Gunkel zwei verschenkte Pluspunkte. Nach 88 Minuten war man durch Torjäger Kulikas mit 2:0 in Front gegangen (das 1:0 erzielte Ligaleihgabe Marcel Benger), schaffte dann aber noch das Kunststück sich durch zwei Treffer in den Minuten 91 und 96 die berühmte Butter vom Brot nehmen zu lassen. Nun will man im Lager des KSV-Nachwuchses sicherlich noch einiges gutmachen. Das Abschneiden der U21 ist im Gegensatz der vergangenen Jahre natürlich bisher eine Enttäuschung, gingen die Störche doch trotz einiger Abgänge als Titelverteidiger in die Serie 2022/23.
Die Meisterschaft ist kein Thema mehr, im Gegenteil, der Blick geht weiter Richtung Abstieg. Hier muss man die Winterpause nutzen um sich zu fangen und zu stabilisieren. Am 5. Februar geht es in Kiel dann gegen den BSV Rehden, ein Team, dass in etwa auf Augenhöhe fungiert. Im Hinspiel kam man über ein 1:1 nicht hinaus. Die 2. Bundesliga hat bereits länger Pause. Hier liegt die Baustelle der sportlichen Leitung nicht auf Neuverpflichtungen, vielmehr muss man sich über die 15 auslaufenden Verträge zum Sommer hin kümmern. Der Kader bleibt also wohl fast komplett beisammen.
Damit sind umso mehr die Führungsspieler gefragt und in der Verantwortung. Akteure wie Lewis Holtby, Hauke Wahl oder Fin Bartels sind sicherlich Kicker, auf die Trainer Marcel Rapp in der Rückserie setzen wird. Ein Schwächeln und die Störche sind schnell im Abstiegsstrudel dabei. Die acht Zähler Luft sind kein besonders großer Puffer.
WM-Katar:
Nun ist es also Fakt geworden. Nach 2018 ging es für unsere Nationalelf erneut nicht über die Gruppenphase hinaus. Auch ein 4:2-Sieg über Costa Rica reichte nicht mehr zum Weiterkommen. Am Ende fehlte nicht nur ein Tor, sondern doch viel viel mehr. Sportlich startete das deutsche Team von Trainer Hansi Flick ja bekanntlich mit einer derben 1:2-Pleite gegen die Japaner in das umstrittene Turnier, deutete dann aber beim 1:1 gegen Spanien durchaus alte Tugenden an. Trotzdem: Der DFB steht vor der Heim-Europameisterschaft erneut vor einem Neuanfang. Sportchef Oliver Bierhoff und auch Trainer Hansi Flick stehen mehr als infrage und auch Spieler wie Thomas Müller, Manuel Neuer oder Niklas Süle sind nicht unantastbar.
Nach den Worten von Flick und Bierhoff scheinen aber beide weitermachen zu wollen. Ein Hinterfragen der eigenen Leistung fand jedenfalls noch nicht statt. Als einziger Gewinner darf sich Niclas Füllkrug fühlen, der bei seinen Kurzeinsätzen stets für frischen Wind und Gefahr sorgte und zweimal traf.
Die weiteren Hoffnungsträger für die nahe Zukunft heißen: Jamal Musiala, Kai Havertz und Youssoufa Moukoko. Um diese Akteure muss der (neue?) Bundestrainer schnellstens eine starke Elf formen.
Kurz zu den Randerscheinungen. Okay, „Public Viewing“ war angesichts der Wintertemperaturen eh kaum ein Thema. Doch wie wirkte sich der Start in den Kneipen und Gasthäusern aus? So richtig vollgefüllt und mit Deutschlandfahnen und Ähnlichem ausgestattet waren diese kaum. Doch nach dem – zugegeben etwas frühen – Spiel gegen die Japaner (14 Uhr) konnte man gerade beim Spanien-Duell und auch beim Match gegen Costa Rica zumindest eine neu entfachte Liebe zur Mannschaft beobachten. Diese ist nach dem Aus erst einmal wieder „auf Eis“ gelegt. Freuen wir uns also nun auf den Start der Ligen in Schleswig-Holstein.
Handball:
Der THW Kiel bleibt weiter im Titelrennen. In Wetzlar holten die Zebras ein 31:25 und bleiben-bei einem Pluspunkt Rückstand-weiter Ligazweiter hinter den Berliner Füchsen (30:28 in Erlangen). Einmal mehr durch eine starke Leistung des scheidenden Keepers Niklas Landin ging der Sieg beim Angstgegner an den Rekordmeister.

Foto Probsteer Sport
Auf ihn setzt Trainer Rapp besonders: Holsteins Lewis Holtby


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