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Reporter Eutin

Viel über Motoren

Schönberger Strand (kas). Der gemeinnützige Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. (VVM) hat auch in diesem Jahr wieder zu den Jugendtagen in den Herbstferien eingeladen und am vergangenen Donnerstag traf ich drei Jugendliche und eine väterliche Begleitperson an. Fast die ganze Woche haben jetzt die Jugendlichen in einer Ausstellung über Motoren von Straßenbahnen und E-Loks erfahren und in Theorie, in Wort und Bild ging es am heutigen Tag in die Praxis. Es ist schon ein Aufbaukursus, wie Dr. Detlef Schulze-Hagenest anmerkte. Zwei der Jugendlichen sind schon das fünfte Mal und einer das zweite Mal mit seinem Vater dabei. Ben Lüdke (12) ist mit seinem Vater extra aus Itzehoe gekommen um eine Woche Ferien an der Ostsee zu verbringen. Er sei „vorbelastet“, sagt sein Vater, der selbst bei der Bahn beschäftigt ist. Yorck (15) und Connor Krug (12) aus Schönberg zieht es auch immer wieder zu den Jugendtagen.
Zuerst sollte ein kleiner Film von einer Straßenbahnfahrt gedreht werden, und so ging es erst einmal über zwei Runden über das Straßenbahngelände der Museumsbahn. Schulze-Hagenest steuert die alte Straßenbahn, es wird kein Wort gesprochen, damit man auch die Geräusche von den Schienen mitbekommt, und Ben Lüdke gibt seinem Vater die Anweisungen: „Nun Pause-Taste drücken, ich schneide den Film nachher zusammen“.
Der Vater presst die ganze Zeit das Smartphone an die Windschutzscheibe, und steht, durch die hoch gelegenen Armaturen, verdreht neben dem Fahrer. Nach der Fahrt geht es in den Lokschuppen, wo alle sich um einen alten Fahrerstand einer Straßenbahn der 50-er Jahre einfinden.
Dieser Fahrerstand hat es in sich, denn er wird für Fahrsimulationen und Filmaufnahmen gebraucht. Das Gute daran ist, dass anstelle der Windschutzscheibe am späten Nachmittag ein Bildschirm dort eingebaut werden soll, und der Film von der Straßenbahnfahrt übertragen werden kann. „Das ist erst der Anfang“, erläutert Ben Lüdke, „die entsprechende Software wird noch weiter entwickelt, so dass auch die alten Armaturen mit einbezogen werden können.“ Hört sich vielversprechend an von dem Jungen, der viel Zeit am Computer zubringt und auch kleine Programme schreibt.
Unterstützt wird die Gruppe in Sachen Elektrik von dem ehrenamtlichen Helfer Fred Wolf, der auch die Motoren zusammensetzt und zum Laufen bringt. Den Jugendlichen bringt es Spaß und so werden sicher auch im kommenden Jahr wieder bekannte Gesichter anzutreffen sein.


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