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Gelungener Auftakt für die Gesundheitskonferenz Ostholstein „Gesund aufwachsen“

Eutin (t). Die Gesundheitskonferenz Ostholstein fand sich am vergangenen Mittwoch zur Gründungssitzung zusammen. Unter dem Motto „Gesund aufwachsen“ haben sich rund 40 engagierte und teils hochrangige Akteure der verschiedenen Institutionen im Kreis gemeinsam mit Politik und Verwaltung zusammengefunden, um sich zielgerichteter zu vernetzen, eine übergreifende Strategie zur Gesundheitsförderung von Kindern und konkrete Handlungsempfehlungen für den Kreistag zu erarbeiten.


Nach einer Begrüßung durch Landrat Reinhard Sager, die die Wichtigkeit und Notwendigkeit dieser Gesundheitskonferenz erläuterte, und einer Einführung durch die Gesundheitsplanerin Maren Rohr erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen eines Impulsreferats von Dr. Antje Richter-Kornweitz, Fachreferentin bei der Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen, einen Überblick zu den bedeutenden Chancen der institutionsübergreifenden Zusammenarbeit im Rahmen einer Gesundheitskonferenz. Frau Dr. Lydia Hübner, Gesundheitsamt Ostholstein, Leiterin des Fachgebiets Jugendärztlicher Dienst, gab Einblicke in die aktuelle gesundheitliche Lage der Kinder in Ostholstein, u.a. anhand von Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen. Sie wies auf den belegten Zusammenhang zwischen Gesundheit und sozialer Lage der Familien hin und skizzierte ausgewählte Problemfelder. Frau Dr. Maria Kusserow, Fachdienstleiterin des Fachdienstes Gesundheit, leitete im Anschluss die Diskussionsrunde.
Danach konnten sich die Akteure in einer Pause näher kennenlernen, sich bereits intensiv austauschen und ihre favorisierten Arbeitsgruppen auswählen. Dadurch gelang es den Organisatoren, eine lockere und offene Atmosphäre zu schaffen.

 


Unter der professionellen Moderation von Herrn Dr. Martin Oldenburg von der Landesvereinigung Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein, stiegen die Akteure dann ein in einen aktiven Teil und erarbeiteten in den drei Arbeitsgruppen „Sprachförderung für Kinder“, „Bewegungsförderung“ und „Verhalten - Seelische Gesundheit“ bereits erste Projektideen und Kooperationsansätze sowie favorisierte Schwerpunkte zu den verschiedenen Themen. Die Ergebnisse wurden danach von Herrn Dr. Martin Oldenburg allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt. Er freute sich, dass so viele ihre große Bereitschaft zur praktischen Arbeit zeigten und am Ende zufrieden mit den ersten Ergebnissen nach Hause gingen.


Die Arbeitsgruppen werden in den nächsten Monaten selbstorganisiert die Ziele, Strategien, und Lösungsideen weiter ergänzen und ausarbeiten. Angedacht sind dabei zu Beginn 3-4 Treffen der jeweiligen Akteure in einem 6-8 wöchigen Rhythmus. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sollen dann auf der nächsten Sitzung der Gesundheitskonferenz vorgestellt werden, die am 18. Januar 2023 das nächste Mal tagen wird.


Die Gesundheitskonferenz Ostholstein soll auf dieser Grundlage die Ausgangssituation und Leistungsangebote erheben, eventuelle Bedarfslücken ermitteln, Ideen sowie Strategien zum Schließen der Lücken entwickeln und Angebote bedarfsorientierter ausgestalten. Der Ergebnisse mit Vorschlägen zu Maßnahmen, Hilfen und zur möglichen Umsetzung sollen dann als ein „erster Meilenstein“ formuliert und dem Kreistag im ersten Quartal 2023 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.


Gesundheitsplanerin Maren Rohr zeigte sich beeindruckt von den ersten Ergebnissen der Gesundheitskonferenz. „Ich bin begeistert, dass sich gleich beim ersten Treffen der Akteure eine hochrangige Besetzung mit so viel Fachwissen, Sachverstand und Bereitschaft zur Erarbeitung von Projekten zur Verbesserung der jetzigen Situation der Kinder gefunden haben. Ich bin überzeugt, dass wir schon auf der nächsten Sitzung der Gesundheitskonferenz eine Reihe von guten Maßnahmen und Vorschlägen der Arbeitsgruppen erwarten können. Voran steht zunächst eine interdisziplinäre Beschreibung des Ist-Zustands und der Problemfelder verbunden mit wohlüberlegter Definition des gewünschten Soll-Zustands – damit die Maßnahmenplanung, Umsetzung und Bewertung danach zielorientiert und effektiv ablaufen kann. Aber auf die Umsetzung mit sichtbaren Ergebnissen bzw. Angeboten für die Kinder freue ich mich am meisten.“


Landrat Sager freute sich, dass der Kreis die Etablierung einer Gesundheitskonferenz mit Unterstützung und Förderung des GKV- Bündnisses für Gesundheit vornehmen konnte. „Eine wichtige Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes besteht in der Prävention. Der Kreis Ostholstein will hier zunächst einen Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche setzen.


Die Einrichtung einer Gesundheitskonferenz geht auch mit einer starken Einbindung der Verwaltung und des Kreistages einher. Der Kreistag kann so aktiv an dem Aufbau und der Fortführung der Gesundheitskonferenz teilnehmen und die Erarbeitung entsprechender Maßnahmen und die gesundheitliche Prävention im Kreisgebiet mitgestalten“. Er sei sich sicher, dass die Gesundheitskonferenz nach den kommenden Sitzungen den Bürgern, den Leistungserbringern und dem Kreistag gute Vorschläge unterbreiten werde, um effektive Maßnahmen festzulegen und umzusetzen.


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