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Inspirationen für den 5. Sinn

(V.l.) Anke Rädel (Tourist Info Malente), Bürgermeister Heiko Godow und Claudia Valder sind vom Wohlgeruch überrascht.

(V.l.) Anke Rädel (Tourist Info Malente), Bürgermeister Heiko Godow und Claudia Valder sind vom Wohlgeruch überrascht.

Bild: C. Burgdorf

Bad Malente (cb). Wer in den nächsten vier Wochen bis zum 17. September durch den Malenter Kurpark spaziert, wird von allerlei Wohlgerüchen begleitet. Es ist ein Erleben, das in den vergangenen durch Corona geprägten Jahren durch die Maskenpflicht sehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Die aus Flintbek stammende Parfümeurin und Apothekerin Claudia Valder hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen das bewusste Riechen wieder näher zu bringen. „Ich finde es schade, weil Gerüche die Menschen schon immer fasziniert haben. In der Pandemiezeit entstand daher die Idee, ein Konzept für ein Festival des 5. Sinns zu erarbeiten. Das Riechen ist ein alter Bestandteil des Gehirns und mit bestimmten Gefühlen und Erinnerungen verbunden. Die RiechArt soll daher den Geruchssinn der Besucherinnen und Besucher ganz praktisch und lebensnah wieder aktivieren. Digitale Elemente findet man hier so gut wie gar nicht“, berichtet Claudia Valder.
Malentes Bürgermeister Heiko Godow ist von der Veranstaltung begeistert. „Die Ausstellung passt meiner Meinung nach perfekt in das tolle Ambiente des Kurparks. Außerdem unterstützt auch die Mühlenbergklinik, die sich um die Rehabilitation von Long-Covid-Patienten kümmert, ausdrücklich das Projekt. Das waren unter anderem ausschlaggebende Gründe für uns, dieses auch kindgerechte und anspruchsvolle Event hier stattfinden zu lassen“, sagt Godow.
„Die RiechArt hat aber nicht nur einen im positiven Sinne pädagogischen Auftrag. Sie soll auch sonst ein Gewinn für Malente sein. Die Veranstaltung soll Menschen von nah und fern in den Ort holen. In den ersten beiden Tagen waren schon Leute aus Dänemark, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu Besuch“, freut sich Valder und weist darauf hin, dass weitere Aktionen im Rahmen der RiechArt stattfinden sollen. „In der dritten Veranstaltungswoche wird es ein Klinikprojekt mit Ärzten und anderem medizinischem Personal geben. Außerdem planen wir noch Workshops sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Erste Anmeldungen dafür haben wir bereits. Nach den Ferien gibt es auch für die Schulen das Angebot, uns im Kurpark zu besuchen.“
Der Rundgang durch die Welt der Düfte führt vorbei an Wissenstafeln, auf denen Interessantes zum 5. Sinn erklärt wird, an Duftbeeten mit Pflanzen, die man kennen lernen und erschnuppern kann und an Erlebniskunst, an der das Riechen ausprobiert werden kann. Das Riechkarussell beherbergt beispielsweise 16 verschiedene Düfte, die den entsprechenden Farben zugeordnet werden können.
Auch an die Kinder wurde gedacht. Im Wasserbecken, das eigentlich für die Kneippschen Anwendungen gedacht ist, schwimmen rund 1000 kleine Gummienten, unter denen sich eine Gewinnerente befindet. Diese gilt es zu angeln, damit sich dann die oder der Glückliche einen Gewinn abholen kann. Darüber hinaus gibt es einen Malwettbewerb. „Mal ´ne Ente“ – unter diesem Motto sind die Kinder aufgerufen, kreativ zu sein. Die schönste Ente wird dann zum Ende der RiechArt von einer kritischen Jury prämiert.
Im Vorfeld der Veranstaltung entbrannte ja in der Malenter Öffentlichkeit die Diskussion über die Sperrung des Kurparks. Außerdem wurde berichtet, dass sogenannte Foodtrucks auf dem Parkgelände aufgestellt werden sollen. Ja, für über die Hälfte des Parks wird Eintritt verlangt. Kommt man allerdings von der Bahnhofstraße am Haus des Kurgastes auf das Gelände, kann man an der Liegehalle vorbei das Gebiet der Luisenhöhe kostenlos erreichen. Auf die Verpflegung durch die Trucks wurde aus gutem Grund verzichtet, da es rund um den Kurpark genug Gelegenheiten gibt, um gemütlich etwas zu essen. Getränke sind aber auf dem Gelände zu bekommen.

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