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HSG Ostsee: Teuer verkauft - und doch verloren

HSG-Spieler Jasper Bruhn beim Torwurf.

HSG-Spieler Jasper Bruhn beim Torwurf.

Bild: Heiko Klemann

Ostseebad Grömitz. In den vergangenen Duellen mussten die Ostsee-Jungs gegen die Spitzenmannschaft der Handball 3. Liga Staffel Nord-Ost immer wieder deutliche Niederlagen hinnehmen. Dieses Mal sollte sich das ändern - kurzzeitig war sogar eine Überraschung zum Greifen nah. Am Ende setzten sich die Niedersachsen jedoch durch.

HSG zum Start mit Ladehemmung

Milan Mazic vom MTV Braunschweig erzielte im ersten Angriff seines Teams das 1:0, doch nur wenige Sekunden später kam er bei einer Defensivaktion zu spät, traf einen HSG-Spieler unabsichtlich, aber unglücklich im Gesicht und sah nach 2:02 Minuten die Rote Karte.

Bis zur 7. Spielminute entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, ehe die Braunschweiger Tor um Tor davonzogen. In der 13. Minute brachte Rechtsaußen Finn Kretschmer die HSG Ostsee zwar noch einmal auf 7:8 heran, doch dieser Anschluss blieb eine Momentaufnahme. Die Heimmannschaft präsentierte sich in Halbzeit eins zu abschlussschwach, um den Favoriten ernsthaft unter Druck zu setzen.

Die Braunschweiger machten es dagegen im Stil einer Spitzenmannschaft: routiniert, konsequent und mit hoher Effizienz im Angriff. Nach einem 8:2-Lauf - während die HSG zwischenzeitlich fast zehn Minuten ohne eigenen Treffer blieb - setzte sich der MTV auf 16:9 ab. Diese komfortable Führung nahmen die Niedersachsen mit in die Pause, obwohl sie kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einen Siebenmeter vergaben.

Die zweite Hälfte begann mit einem munteren Schlagabtausch. Die Braunschweiger, angeführt vom Neustädter Mittelmann Melf Hagen, behaupteten ihre Führung zunächst souverän. Immer wieder kamen sie über den Rückraum zu einfachen Toren und führten in der 47. Minute mit 28:22.

Doch dann kippte die Partie kurzzeitig. Angetrieben von Mikel Geiger Gajate startete die HSG Ostsee einen 6:2-Lauf und verkürzte in der 52. Minute auf 30:28. Der Favorit wankte - doch er fiel nicht. Die Ostsee-Jungs ließen in dieser Phase einige Chancen liegen, zudem schwächten zwei dicht aufeinanderfolgende Zeitstrafen gegen den Innenblock um Rune Hanisch und Mats Schramm das eigene Comeback in der Crunchtime entscheidend. Die Braunschweiger fanden rechtzeitig in die Spur zurück und brachten den Sieg nach Hause. (red/mg)


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