Seitenlogo
Alexander Baltz

Dahme ist länger Ostseebad als gedacht

Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr überreichte Dr. Jürgen Möller im Rahmen der Eröffnung ein Gemälde von Dahmeshöved.

Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr überreichte Dr. Jürgen Möller im Rahmen der Eröffnung ein Gemälde von Dahmeshöved.

Info-Ausstellung im Haus des Gastes eröffnet

 

Dahme. Vier Aufsteller mit interessanten Neuigkeiten zur Geschichte des Ortes sind seit vergangenem Samstag im Haus des Gastes rund um die Uhr zu bestaunen. Die mobile Ausstellung „170 Jahre Ostseebad Dahme“ des Heimat- und Kulturvereins informiert über die Anfänge des Ortes als Urlaubsort und geht auf eine Initiative ihres 1. Vorsitzenden Dr. Jürgen Möller zurück. „Der damalige Kurdirektor hat im Jahre 1931 angeordnet, 50 Jahre Ostseebad Dahme zu feiern, obwohl das Jahr 1881 nicht stimmte“, so Dr. Jürgen Möller im Gespräch mit dem reporter. In Wahrheit waren es 1931 bereits 78 Jahre Ostseebad Dahme. Sogar schon seit den 1830er Jahren habe es Badegäste in Dahme gegeben, aber erst am 1. Juni 1853 kündigt Gastwirt Christian Wulf in den Wagrisch-Fehmarnschen Blättern an: „Vielfachen Anforderungen entsprechend, habe ich mich entschlossen, hieselbst eine Vorkehrung zur Benutzung des Seebades zu treffen und meine Wirtschaft so einzurichten, daß fremde Badegäste unter billigen Bedingungen ein anständiges Unterkommen finden können.“ Erst damit wurde die Gründung des Ostseebades Dahme ganz offiziell besiegelt. Also stimme das Jahr 1853 und nicht 1881. Und so feiert Dahme also im Jahr 2023 sein 170-jähriges Bestehen als Ostseebad.

Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr eröffnete im Beisein vieler geladener Gäste und Vereinsmitglieder die Ausstellung und dankte dabei dem Verein für seine „unschätzbar große Arbeitsleistung“. Sie erhoffe sich allgemein eine größere Wertschätzung des Vereins und dankte Dr. Jürgen Möller für die Recherche und Ilka Koch für die grafische Arbeit der Illustration. Die Bürgermeisterin wolle die Arbeit des Vereins zukünftig noch sichtbarer machen, um das kulturelle Erbe auch an die Kinder weiterzugeben. Zudem solle die Partnerschaft mit der dänischen Stadt Nysted intensiver gefördert werden.

Für die Zukunft Dahmes wünschte sich Dr. Jürgen Möller, im Ort mehr zu erhalten als zu zerstören: „Dahme ist ein Kleinod, das es zu bewahren gilt. Und auch der steigende Meeresspiegel durch den Klimawandel ist eine echte Gefahr für den Ort.“ (ab)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen