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Petra Remshardt

HSG Ostsee: Dritter Sieg in Folge

Mit dem Triumph in einem dramatischen Nordderby hat die HSG Ostsee sich am Freitagabend vor leeren Rängen in der Wandsbeker Sporthalle den dritten Sieg in Folge sichern können und überdauert somit die coronabedingte Zwangspause bis zum 15. November mit 6:4 Punkten auf dem derzeit sechsten Tabellenplatz.
 
In einem Spiel, in dem sich weder die HG Hamburg-Barmbek noch die Gäste haben absetzen können, ging es vor allem um die mentale Stärke und darum, kontinuierlich weiterzukämpfen. Bereits in der Anfangsphase agierte die HSG Ostsee nervös, spielte nach sieben Minuten in doppelter Unterzahl. Es dauerte bis zur 14. Minute bis die Ostsee erstmals durch einen Treffer von Tim Claasen vorn lag (5:6). Jedoch gelang es den Gästen nicht, die Führung zu festigen, Barmbek schaffte es, immer wieder auszugleichen und knapp in Führung zu gehen. Auch die doppelte Überzahl am Ende der ersten Hälfte konnte die Mannschaft nicht nutzen, kassiert nach einem von Piet Möller zum 10:11 verwandelten Siebenmeter in der Gegenbewegung erneut den Ausgleich. „Wir haben teilweise zu leichte Fehler gemacht, gerade bei leichten Würfen“, befand Trainer Jens Häusler. Nach einem erneuten Rückstand beim 13:12 konnte Jonas Engelmann in der letzten Sekunde zum 13:13 treffen, sodass es mit einem Unentschieden in die Kabinen ging.
 
Die zweite Halbzeit schloss leistungstechnisch an die erste an. Es folgte Tor auf Tor, keine Mannschaft schaffte es, mit mehr als einem Treffer Differenz in Führung zu gehen. Bei der HSG haperte es phasenweise vor allem an der Chancenverwertung, denn die Möglichkeiten zum höheren Vorsprung waren durchaus gegeben. In der 45. Minute gelang dann durch den groß aufspielenden Jan-Ove Litzenroth mit seinem Treffer zum 21:24 erstmals eine Differenz von drei Toren. Nach einer Zeitstrafe Ostsees (46.) konnte Barmbek jedoch in der 49. Minute ausgleichen. Es häuften sich technische Fehler auf Seiten von Ostsee, gepaart mit vergebenen Torchancen. In der Schlussphase hatten die Jungs von der Küste aber die besseren Nerven und im wahrsten Sinne des Wortes das glücklichere Händchen. Beim Stand von 32:32 verwandelte Alexander Mendle einen mit Luis Schönhoff gespielten Kempa Trick in der 60. Minute zum 32:33. Der darauf folgende Angriff der Hansestädter wurde 20 Sekunden vor Schluss durch ein Team-Timeout von Trainer Tobias Skerka unterbrochen, um einen Schlussspielzug zum Ausgleich abzusprechen. Dieser wurde aber von der HSG Abwehr gut verteidigt und so blieb in der letzten Sekunde nur noch ein Freiwurf von Jan Torben Ehlers der die HSG Mauer zwar passierte, aber durch Henning Rost im Tor entschärft wurde. Am Ende stand somit ein Sieg, der für nun 6:4 Punkte und viel Selbstvertrauen beim Team von Jens Häusler sorgt.
 
„Die Moral hat heute gestimmt, die Jungs haben gekämpft und haben auch in Phasen, in denen es nicht so gut gelaufen ist, immer wieder zurück ins Spiel gefunden“, so Häusler zufrieden. „Sie haben Mut bewiesen in diesem schwierigen Spiel, das von beiden Mannschaften nervös geführt worden ist. Gerade in Hinblick auf die Pause ist dieser Sieg natürlich von besonderer Bedeutung, da das letzte Spiel jenes ist, das am meisten im Kopf bleibt. Es war eine super Leistung und wir haben letzten Endes 33 Tore gemacht, sind das Tempo gelaufen und haben, wie ich finde, somit auch verdient gewonnen.“
 
HSG Ostsee: Rost, Müller-Belau - Litzenroth 8, Claasen 7/3, Möller 4/1, Mendle 3, Nagorsen, Kaiser, Schönhoff, Schlichting je 2, Barthel, Jarik, Engelmann je 1, Farschchi, Schramm
 
Wie es nun in der 3. Liga weitergeht ist indes nicht klar. Eine 14-tägige Spielpause wurde vom DHB angekündigt, wo und wie die Mannschaften trainieren sollen, ist aber unklar, denn viele Sporthallen sind ab der kommenden Woche geschlossen. Lediglich Profimannschaften dürfen in einigen Hallen trainieren, da der DHB die 3. Liga aber bisher weder den Amateuren noch den Profis offiziell zugeordnet hat und was dies im Zweifel an weiteren Bedingungen mit sich bringt ist derzeit unklar.


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