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Marco Gruemmer

„Historisch erhalten, modern gestalten“

Bürgermeister Dieter Knoll (re.) und sein Stellvertreter Sven Rohr mit einer Haus des Gastes-Zeichnung des Künstlers Torsten Bahr.

Bürgermeister Dieter Knoll (re.) und sein Stellvertreter Sven Rohr mit einer Haus des Gastes-Zeichnung des Künstlers Torsten Bahr.

Dahme. Was passiert mit dem Haus des Gastes in Dahme? Eine Frage, die für die Bürger*innen des Ostseebades von enormer Bedeutung ist. Nach einer brandschutztechnischen Überprüfung ist es aktuell nicht mehr voll umfänglich nutzbar. Bürgermeister Dieter Knoll und sein Stellvertreter Sven Rohr stellten dem reporter jetzt ein Konzept vor, das vielleicht weit mehr als nur ein Gedankenanstoß ist. Ihr Wille ist es vor allem, dass die Immobilie in gemeindlichem Besitz bleibt. Dies auch vor dem Hintergrund ihrer Tradition und in Anbetracht der herausragenden Lage direkt an der Strandpromenade. Die Konzeptidee spiegelt sich im übrigen auch in den Plänen von CDU und DWG wider.
 
Vermeiden wolle man eine Veräußerung dieses Gebäudes, nur um kurzfristig Erlöse für die Gemeindekasse zu generieren. „Dies wäre ein strategischer Verlust mit Blick auf die touristische Entwicklung des Ortes, sowie es auch eine Aufgabe der sozialpolitischen Verantwortung gegenüber den Bürger*innen dieser Gemeinde darstellen würde“, sagte Bürgermeister Dieter Knoll.
 
Die künftige Nutzung des Objektes soll dabei in erster Linie so ausgelegt sein, dass multifunktionale Aufgaben erfüllt werden können: Touristisches Erkennungszeichen und Anlaufstelle für die Gäste.
 
Das Haus des Gastes, 1963 unter Beteiligung des Neustädter Architekten Uwe Tychsen erbaut, war bekannt als Zentrum und Informationsquelle für den Urlaubsgast in Dahme. „An dieser Tradition anzuknüpfen bedeutet, Vertrautes erhalten und Unverwechselbarkeit herstellen“, erläuterte Sven Rohr.
 
Möglichkeiten verschiedener Veranstaltungen
 
Bei einer entsprechenden räumlichen Überplanung des Gebäudes ergäbe sich zudem die Möglichkeit, eine Option für eine Kleinkunstbühne zu schaffen, auf der beispielsweise Lesungen, Liederabende oder Comedyauftritte durchgeführt werden könnten, verbunden mit einer Bistro ähnlichen Gastronomie.
 
Begegnungsstätte für soziale Kontakte und private Treffen
 
Das Ostseebad Dahme lebt von einer Vielzahl an Vereinen und Verbänden. Der Erhalt einer lebendigen lokalen Gemeinschaft setzt voraus, dass es die Möglichkeit für Zusammenkünfte und soziale Engagements gibt. Hierfür könnte eine Räumlichkeit geschaffen werden. Damit käme die Gemeinde einer wichtigen gesellschaftlichen Verpflichtung nach. Dieser Bereich wäre ebenfalls als Ausstellungs- und Darstellungsfläche geeignet.
 
„Wir möchten die Maxime verfolgen, das Haus des Gastes historisch zu erhalten und modern zu gestalten. Die Attraktivität des Gebäudes könnte durch eine optische Aufwertung des Außenbereiches, bei Beibehaltung der Grundsubstanz und Neugestaltung des Innenraumes sowie durch die Einbeziehung von thematisch passenden Ladengeschäften gesteigert werden. Letzteres wäre auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten hilfreich“, erklärte Dieter Knoll.
 Mit einem detaillierten Konzeptentwurf wollen Dieter Knoll und Sven Rohr jetzt eine Diskussion anstoßen, an der sich alle politischen Kräfte beteiligen sollen. Eine Förderfähigkeit könnte sehr wahrscheinlich sein, da das Objekt bereits unter dem Gesichtspunkt einer Neunutzung Thema einer Analyse war. (mg)


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