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Marco Gruemmer

Ultra-Triathlon: „Lensahn ist anders“

Abschlussfoto nach der Siegerehrung 2019. Triathleten sind wie eine Familie, Neid und Missgunst sind in deren Kreisen Fremdwörter.

Abschlussfoto nach der Siegerehrung 2019. Triathleten sind wie eine Familie, Neid und Missgunst sind in deren Kreisen Fremdwörter.

Bild: Marco Grümmer

Lensahn. Als Ausrichter des Triples hat sich der TSV Lensahn in der Ultra-Triathlon-Szene weltweit längst einen hervorragenden Ruf erworben. Die Athletinnen und Athleten schätzen die familiäre Atmosphäre, das spezielle Flair, das der gesamte Ort durch seine Begeisterung ausstrahlt, die Herzlichkeit der Organisatoren und die Fairness während des Wettkampfes. „Lensahn ist einfach anders“, sagt Cheforganisator Wolfgang Kulow nicht ohne stolz.

 

Und in diesem Jahr fährt Lensahn die ganz große Kapelle auf und legt noch einen drauf. Zur 29. Auflage vom 29. bis 31. Juli wird neben dem Triple-Ultra-Triathlon (11,4 Kilometer Schwimmen, 540 Kilometer Radfahren und 126,6 Kilometer Laufen) zusätzlich noch ein Double-Ultra-Triathlon (7,6 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren und 84,4 Kilometer Laufen) durchgeführt. „Wir haben die nötigen Kapazitäten und möchten den Sportlerinnen und Sportlern eine weitere Alternative bieten, sich einer großen Herausforderung zu stellen. Zudem sind es rund um den Globus in diesem Jahr nur sehr wenige Wettkämpfe, die überhaupt stattfinden“, erklärt Jörg Borkowski aus dem Orga-Team.

 

Die Favoriten: Für die Premiere des Double-Ultra-Triathlon haben sich 17 Starter angemeldet - 13 Männer und vier Frauen. Sie stammen aus Deutschland, Malta, Estland, Frankreich, Malaysia, Dänemark, Polen und Norwegen. Als Favorit in der Herrenkonkurrenz gilt Rait Ratasepp. Der Este konnte bereits zweimal den Triple in Lensahn gewinnen, hat einen 10-fachen Triathlon gefinisht und 2019 beim Double in Emsdetten einen Weltrekord aufgestellt. 2021 absolvierte er 50 Ironman an 50 Tagen hintereinander.

 

Bei den Frauen führt der Sieg nur über Marie Veslestaul. Die sympathische Norwegerin konnte den Triple in Lensahn schon zweimal gewinnen und blieb einmal sogar unter der Zeit von 40 Stunden, was noch nicht vielen Frauen gelungen ist. 2019 hat sie außerdem den IUTA-Weltcup für sich entscheiden.

 

Die weiteste Anreise zum Double hat Seng Tian Lim, dessen Heimat das südostasische Malaysia ist.

 

Für den Triple-Ultra-Triathlon haben 34 Starter ihre Zusage gegeben - 28 Männer und sechs Frauen. Ihre Herkunftsländer sind Deutschland, Schweden, Frankreich, England, Ungarn, Schweiz, Österreich, polen, Dänemark und Spanien. Die Favoritenrolle nimmt Thorsten Eckert ein. Er ist der Sieger Lensahn-Sieger aus 2019 und hat erst 20121 einen Triple im französischen Colmar gewonnen. Auch 2018, beim fünffachen Ultra-Triathlon in Bucks (Schweiz), stand er auf dem Siegerpodest ganz oben.

 

Schwieriger ist die Prognose bei den Frauen. Hier rechnen sich gleich mehrere Athletinnen Chancen auf den Sieg aus. Namentlich sind das Margit Schreiber, Miriam Rau und Jennifer Schlosser.

 

Besonderheiten: Hinter einigen Sportlern verbirgt sich eine besondere Geschichte. So hat Michael Schmüser lange Zeit in Eutin gelebt. Auch wenn er jetzt in Bayern wohnt, fühlt er sich mit Ostholstein sehr verbunden und versprüht einen Hauch Regionalität. „Zusammen sind wir stark“ könnte das Motto von Margit und Frank Schreiber lauten. Das Ehepaar geht gemeinsam an den Start und wird sich im laufenden Wettkampf sicher gegenseitig unterstützen. Einer der Publikumslieblinge in Lensahn ist Antal Vöneki. Der Ungarn hat 15 mal hintereinander gefinisht. Überquert er die Ziellinie in diesem Jahr zum 16. Mal, ist er der neue Rekordhalter. Einen ganz anderen Rekord stellt Wiktor Serwatka auf. Mit seinen 18 Jahren ist der Pole der jüngster Athlet, der bisher in Lensahn an den Start gegangen ist. (mg)


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