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Marlies Henke
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30 Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum

Das Behandlungsteam.

Das Behandlungsteam.

Pelzerhaken. Am vergangenen Freitag hat das Sozialpädiatrische Zentrum sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.
 
1989 wurde das Kinderzentrum Pelzerhaken als Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) entsprechend dem Sozialgesetzbuch V anerkannt.
 
Gegründet wurde es aber bereits 1971 vom damaligen Chef und langjährigen Leiter Dr. med. Udo Kalbe. Schon in den Anfangsjahren wurde der damals gegründeten Arbeitsgruppe klar, dass Kinder und Jugendliche am Besten zu Hause aufgehoben sind und eine stationäre Behandlung nur dann vertretbar ist, wenn notwendige Diagnostik und Behandlung nicht am Wohnort realisierbar sind. Bereits ab 1972 konnten Kinder und Jugendliche folgerichtig auch ambulant vorgestellt werden. Nachdem die Rahmenbedingungen durch die Verabschiedung des Sozialgesetzbuch V Ende 1988 durch den Gesetzgeber geschaffen waren, erfolgte zeitnah die Anerkennung als SPZ und dies als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland.
 
Heute ist das Kinderzentrum Pelzerhaken ein SPZ der Maximalversorgung. Das multiprofessionelle Team behandelt Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen der Motorik, der Sprache, Kommunikation und Interaktion sowie der kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung. Es geht darum, das individuelle Störungsbild zu analysieren und zu diagnostizieren. Dabei ist eine der zentralen Fragen, welche Auswirkungen die Erkrankung oder Entwicklungsstörung auf das Familienleben, die Eingliederung und Inklusion in Kindergarten und Schule hat. Ziel ist es die erhobenen Befunde zu einem Behandlungskonzept zusammenzuführen, um die Entwicklungschancen der Patienten zu optimieren, ihre Eigenständigkeit und Autonomie zu stärken – sie in der Entwicklung von Möglichkeiten zu Fähigkeiten zu begleiten.
 
Die Diagnostik und Behandlung erfolgt in der Regel immer durch ein multiprofessionelles Team, das heißt Arzt, Psychologe und nach Bedarf weitere therapeutische Fachkräfte. Die Diagnostik umfasst die differenzierte Anamnese (Vorgeschichte) unter Einschluss der Familien-, Geburts- und Entwicklungsanamnese, des Weiteren die klinische Untersuchung, die entwicklungsneurologische und entwicklungspsychologische Diagnostik und darauf aufbauend je nach Problem und Fragestellung weitere spezifische Untersuchungen. Ergeben sich Fragen aus anderen Fachgebieten der Medizin, bietet das SPZ dafür spezielle Sprechstunden mit Kinderorthopäden, Humangenetikern und den Förderzentren für Hören und Sehen an. „Wenn Eltern sich Sorgen wegen der Entwicklung ihres Kindes machen, sollten sie zunächst den Kinderarzt ansprechen. Er wird entscheiden, ob eine Vorstellung am Kinderzentrum Pelzerhaken notwendig ist“, so Dr. med. Martin Rossa, ärztliche Leitung. (red)


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