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Bundesverdienstkreuz für Heikedine Körting-Beurmann

Kiel/Altenkrempe. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sechs engagierte Frauen und Männer aus Schleswig-Holstein mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

 

Unter ihnen war auch die „Hörspielkönigin“ Heikedine Körting-Beurmann, die von Ministerpräsident Daniel Günther am Dienstag die Auszeichnung in Kiel überreicht bekam. Günther hatte Heikedine Körting-Beurmann vorgeschlagen und zeigte sich glücklich, dass der Bundespräsident diesem Vorschlag gefolgt war. In der offiziellen Begründung wird sie für ihr unermüdliches Engagement um das Kultur Gut Hasselburg in Altenkrempe gewürdigt: „Heikedine Körting-Beurmann setzt sich seit mehr als 40 Jahren für das ‚Kultur Gut Hasselburg‘ ein. Es ist ihr Verdienst, dass der historische Gutshof als Gesamtanlage erhalten werden konnte und sich zu einer Kultur- und Beherbergungsstätte entwickelt hat. Dazu gründete sie den Kulturkreis Hasselburg, dessen ehrenamtliche Geschäftsführerin sie bis heute ist. Seit 2010 ist das Gut im Besitz der Stahlberg Stiftung, deren Vorstand sie angehört. Jährlich organisiert sie auf dem Gut Hasselburg Kulturveranstaltungen und hat mit den Musikfesten auf dem Lande Impulse für das Schleswig-Holstein Musik Festival gegeben“, heißt es in der Laudatio.

 

Aber auch die Tatsache, dass sie als Regisseurin, Produzentin und Sprecherin des Hörspiellabels „Europa“, gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann, dem Musikwissenschaftler und Mitbegründer des Labels, Prof. Andreas Beurmann, die gesamte Hörspielbranche revolutioniert und maßgeblich mitbeeinflusst hat, blieb nicht unerwähnt. Heikedine Körting-Beurmann habe sich im Laufe der Jahre nicht nur als Mitglied der Jury bei der Vergabe des Drehbuchpreises Schleswig-Holstein engagiert, sondern sich vor allem als Produzentin von Hörspielen für Kinder, insbesondere von „Die drei ???“ und „TKKG“ weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht.

 

Auch ihre jüngste Idee, die Eröffnung von Deutschlands erstem interaktiven Hörspielmuseum auf dem „Kultur Gut Hasselburg“ im vergangenen Jahr (der reporter berichtete) wurde in der offiziellen Begründung genannt.

 

Im Gespräch mit dem reporter erzählte die frischgebackene Ordensträgerin, dass sie es erst einmal gar nicht fassen konnte, als sie den Briefkasten aufmachte und den Brief vom Bundespräsidenten sah, sie sei einfach nur „verblüfft“ gewesen. Verblüfft und natürlich auch sehr stolz, dabei vergaß Heikedine Körting-Beurmann nicht die vielen Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben: „Diese Auszeichnung bedeutet mir so viel, aber ich muss sie eigentlich mit ganz vielen Mitarbeitern, Künstlern und Schauspielern teilen und natürlich mit den vielen Kindern“, freut sie sich. Und was ganz sicher ist, diese hohe Auszeichnung motiviere sie auch für die Zukunft. „Ich möchte noch mehr tun, insbesondere für die Kinderwelt“, betonte die Wahl-Altenkremperin.

 

Auf die Frage, zu welchen Anlässen sie den Bundesverdienstorden anlegen wird, gibt es bei Heikedine Körting-Beurmann auch schon konkrete Ideen: „Derzeit liegt der Orden mit den zwei kleinen Anstecknadeln in einem sehr schönen Samtkästchen. Diese trägt man eigentlich nur bei offiziellen Anlässen. Und das große Kreuz? Ja, damit müsste man eigentlich mal auf den Wiener Opernball gehen.“ (red/gm)


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