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Die Hörakustik ist eine echte Zukunftsbranche

Hörakustiker sollten nicht nur handwerkliche Fähigkeiten haben - auch soziale Kompetenzen sind bei medizinischen Angelegenheiten immer gefragt.

Hörakustiker sollten nicht nur handwerkliche Fähigkeiten haben - auch soziale Kompetenzen sind bei medizinischen Angelegenheiten immer gefragt.

„Was mit Menschen. Und mit Medizin. Und mit Handwerk kann es auch ruhig etwas zu tun haben.“ Welcher Ausbildungsberuf kann das alles bieten? Besonders Hörakustikerinnen und Hörakustiker können diese Bereiche für sich beanspruchen. Sie verhelfen Menschen zu einem lebenswerteren Leben mit modernster Technik.

 

Die Gehör-Spezialisten sind für die Hörsystemversorgung von schwerhörigen Menschen zuständig, egal ob alt oder jung. Und das mit einer gewissen Exklusivität: Denn nur sie dürfen in Deutschland eine komplette Hörsystemversorgung vornehmen. Dafür ist eine dreijährigen duale Ausbildung nötig, was sie bestens für den Beruf qualifiziert. Sorgfalt bei der Berufsausübung ist enorm wichtig, weil Hörakustiker direkt am und im Ohr des Menschen arbeiten. Sie verwenden dabei Geräte, die bei falscher Einstellung das Gehör dauerhaft schädigen könnten. Gerade deshalb sind Sorgfalt, Einfühlungsvermögen und eine gründliche Ausbildung Grundvoraussetzung für eine bestmögliche Versorgung der Patienten beziehungsweise Kundinnen und Kunden. Der Bedarf wächst stetig, nicht nur, weil die Menschen immer älter werden. Aktuell können mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland nicht richtig hören.

 

Die Ausbildung zum Hörakustiker und zur Hörakustikerin

 

Ausbildungsdauer

3 Jahre (650 Stunden praktische und 540 Stunden theoretische Arbeit.)

An der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen in Lübeck kommen während dieser drei Jahre im Blockunterricht noch 1.440 Stunden Theorie und an der Akademie für Hörakustik weitere 120 Stunden „überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ hinzu. Die Ausbildung wird durch die bestandene Gesellenprüfung abgeschlossen und man erhält den Gesellenbrief. Als Geselle darf man bereits unter Aufsicht eines Meisters als Hörakustiker arbeiten, aber noch nicht selbst ausbilden und kein eigenes Geschäft eröffnen.

 

Meisterbrief

Im Rahmen der handwerklichen Ausbildung ist der höchste Berufsabschluss der Meisterbrief. Um ihn zu erlangen, ist nach der Gesellenprüfung ein weiteres Ausbildungsjahr an der Akademie für Hörakustik sowie eine große Meisterprüfung erforderlich. Mit dem Meisterbrief kann man selbst Hörakustiker ausbilden, Gesellen beaufsichtigen, sich selbständig machen, eine Filiale leiten oder im Ausland arbeiten.

 

Berufliche Sicherheit

Der Beruf des Hörakustikers und der Hörakustikerin bietet einen sicheren und spannenden Arbeitsplatz. Nicht nur, dass sich die Technik immer weiter entwickelt (die Hörsysteme werden immer kleiner und lassen sich mit anderen Geräten wie TV oder Handy koppeln). Durch eine immer älter werdende Gesellschaft ist der Beruf krisensicher und gewinnt stetig an Bedeutung. Denn Gesundheit allgemein wird sowohl im privaten Umfeld als auch in der Wirtschaft immer wichtiger.

 

Tipp für Abiturientinnen und Abiturienten

Das Erlernen eines gehobenen Fachberufs ist eine echte Alternative zum Studium. Zusätzlich gibt es in dieser Branche fast keine Arbeitslosigkeit, weil seit Jahren mehr Gesellen und Meister gesucht werden, als der Arbeitsmarkt anbieten kann. (red)


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