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Marlies Henke

Mit Video: Mahnwache in Neustadt – „Ein starkes Zeichen für den Frieden“

Neustadt in Holstein. Großer Andrang auf dem Marktplatz: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren – alle Altersgruppen waren dem Aufruf von Stadt und Kirche gefolgt. Mit Flaggen und Fähnchen in den ukrainischen Landesfarben, einer Schweigeminute, bewegenden Ansprachen und einem Friedensgebet bekundeten sie ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.
 
Hunderte Menschen versammelten sich am vergangenen Donnerstagabend zur Mahnwache gegen den russischen Angriff auf die Ukraine. „Dass sie heute hier sind ist ein starkes Zeichen der Solidarität und für den Frieden“, betonte Bürgermeister Mirko Spieckermann. Im Zusammenhang mit dem ersten Angriff russischer Truppen auf die Ukraine am 24. Februar sprach er von einem traurigen und furchtbaren Tag in der Geschichtsschreibung für die Ukraine und einem düsteren Tag für ganz Europa. Der russische Präsident Putin habe die Souveränität und die Grenzen der Ukrainer verletzt. Er gefährde die Sicherheit unzähliger Unschuldiger in der Ukraine und in ganz Europa. „Wir alle sind tief betroffen angesichts dieses völkerrechtswidrigen Angriffs. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden“, sagte Spieckermann.
Die Stadt bereite sich nun darauf vor, Flüchtlinge aus dem Krisengebiet aufzunehmen.
 
Auch Heinke Hafemann fand klare Worte. Die Neustädterin engagiert sich seit Jahrzehnten für Amnesty International und in der Flüchtlingshilfe. Das Handeln der russischen Regierung sei ein Verstoß gegen ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen sowie gegen die Prinzipien und Regeln, auf denen die Vereinten Nationen gegründet wurden. „Das Völkerrecht muss geachtet werden. Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden. Die russische Aggression muss beendet werden“, forderte Heinke Hafemann.
 
Bevor Propst Dirk Süssenbach vom Kirchenkreis Ostholstein und Pastor Andreas Hasse von der Katholischen Gemeinde St. Johannes ein gemeinsames Friedensgebet sprachen, kam ein weiterer Redner zu Wort: Micha. Der junge Ukrainer erzählte von der dramatischen Situation in seiner Heimat und von seinen Sorgen um seine Familie: „Was in meinem Land passiert, macht mich sehr traurig. Was meine Familie erzählt, ist schrecklich. Am Mittwoch hat sich meine Mutter wegen Luftalarm im Keller versteckt, weil sie Angst hatte, dass sie diesen Tag nicht überlebt.“ (he)


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