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Alexander Baltz

Feuerwehr-Neubau ohne Kompromisse

Gespannt warteten die Kameradinnen und Kameraden auf eine neue Entscheidung der Gemeindevertreter.

Gespannt warteten die Kameradinnen und Kameraden auf eine neue Entscheidung der Gemeindevertreter.

Gemeindevertretung kippte alten Beschluss
 
Grömitz. Der Antrag auf die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung hat für die Freiwillige Feuerwehr Grömitz zu einem positiven Ergebnis geführt: Ihren Forderungen in Bezug auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der K 46 wurde zugestimmt.
Am vergangenen Mittwochabend trafen sich die Gemeindevertreter in der Gildehalle, um über diesen einzigen Tagesordnungspunkt zu beraten. Hierüber war zwar in der vergangenen Sitzung am 26. August bereits abgestimmt worden. Um höhere Baukosten zu vermeiden, sollte es aber ohne feste Raumplanung weitergehen (der reporter berichtete). Nach großen Unmutsbekundungen innerhalb der Feuerwehr über diese Entscheidung, unter anderem auch bei ihrer Jahreshauptversammlung, kam dieser Tagesordnungspunkt nun erneut zur Debatte, denn 11 Gemeindevertreter (die Fraktionen von FDP, SPD und FWV) stimmten mit ihrer Unterschrift der Forderung nach einer Dringlichkeitssitzung zu. Sieben waren mindestens dafür nötig.
 
 
Die Fraktionen machten noch einmal ihre Positionen deutlich - vor allem die CDU wollte klarstellen, zu 100 Prozent hinter der Feuerwehr und dem Neubau des Gerätehauses zu stehen. Die Planung dafür müsse jedoch bedarfsgerecht für die Mindestanzahl von um die 60 und nicht 100 Kameradinnen und Kameraden erfolgen - in Verantwortung für das Geld aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Diese Auffassung führte in der letzten Sitzung der Gemeindevertreter zum Beschluss für den Neubau ohne feste Raumplanung.
Gemeindewehrführer Björn Sachau konnte am Abend allerdings in einer Befragung durch CDU-Fraktionsvorsitzenden Henning Faasel überzeugen. Er führte aus, dass bereits jetzt allein durch die Tagesverfügbarkeit (notwendige Verstärkung aus den Nachbarwehren wegen beruflich bedingter Abwesenheit von Kameraden) grundsätzlich nicht 60 Spinde für 60 Personen belegt seien, sondern 80. Eine Planung mit bis zu 100 Personen wäre daher sinnvoll. Ebenso würde durch die Schwarz-Weiß-Trennung (Trennung von sauberer und benutzer Einsatzwäsche) und moderne sanitäre Anlagen mit Duschen mehr Platz benötigt.
 
 
Nach einer von der CDU beantragten Sitzungsunterbrechung kam dann der ursprüngliche Beschluss aus der vergangenen Sitzung des Gemeinderats über eine Festlegung der Baukosten auf maximal 3,5 Millionen Euro zur Abstimmung. Dieser wurde einstimmig aufgehoben. In der weiteren Abstimmung wurde mit 12 Ja-Stimmen zu 9 Enthaltungen der CDU beschlossen, den Neubau nach dem Raumkonzept, das durch die Feuerwehr ermittelt und gefordert wurde, weiter zu planen. „Wir bedanken uns herzlich für das Vertrauen und freuen uns riesig über dieses historische Votum. Der Kompromissvorschlag, der von uns auf dem Tisch liegt und der für uns zukunftssicher ist, ist nun beschlossen worden“, betonte Ortswehrführer Jacob Revenstorf erleichtert im Anschluss an die Sitzung. Geplant wird der Neubau nun mit 12 Stellplätzen, einer Waschhalle und drei Büroräumen sowie 250 Quadratmetern Übungsfläche und 1.390 Quadratmetern Grundfläche. Zudem ist ein Raum für die Kinder- und Jugendfeuerwehr vorgesehen. (ab)


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