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Alexander Baltz

Interaktiver Kartentisch im Museum Cap Arcona

Bürgermeister Mirko Spieckermann entdeckt Informationen direkt am Kartentisch.

Bürgermeister Mirko Spieckermann entdeckt Informationen direkt am Kartentisch.

Bild: Sven Westen

Neustadt in Holstein. Das Museum Cap Arcona in Neustadt hat sein museumspädagogisches Angebot mit einem Kartentisch erweitert. Ziel ist eine interaktive Vermittlung der Ereignisse vom 3. Mai 1945 im Raum Neustadt und deren Folgen.

Im Obergeschoss des Museums steht ein Tisch mit einer Seekarte und herausnehmbaren Puzzleteilen. Beim Anheben kommen Bilder und Texte zum Vorschein. Sie informieren über die Situation am 3. Mai 1945, als britische Jagdbomber Schiffe mit KZ-Häftlingen an Bord in der Neustädter Bucht angriffen. Die Leichen wurden an die Küsten von Dahmeshöved bis zur Insel Poel geschwemmt.

Der Kartentisch zeigt außerdem die Position der gestrandeten Schiffe mit Frauen, Kindern und Männern aus dem KZ Stutthof. Ein Todesmarsch führte die Häftlinge vom Strand über den Oberen Jungfernstieg und Hafen zum Marinegelände, wo sie die Luftangriffe erlebten.

Der Kartentisch ist ein gemeinsames Werk von Julian Klinner (Grafik), Eva Stankowski (Beratung), Lars Wiedemann (Bau) und Melanie Zühlke (Museumspädagogin).

Die Texte auf dem Kartentisch sind auf deutsch und englisch. Damit orientiert sich das Exponat an den internationalen Gästen im Museum. Der Kartentisch ist zudem ein Bestandteil des Konzepts „Pop-up-Museum“. Mit dem Pop-up-Museum entsteht eine zeitlich begrenzte Dauerausstellung. Sie endet mit der Eröffnung des Cap-Arcona-Dokumentationszentrums. Dieses wird die Stadt Neustadt neben dem zeiTTor-Museum im Haakengraben errichten. Die museumspädagogischen Erfahrungen fließen in die Entwicklung der Vermittlungsangebote des geplanten Dokumentationszentrums ein. „Aktive Teilhabe fördert das Interesse und die Konzentration“, fasst Bürgermeister Mirko Spieckermann den handlungsorientierten Ansatz zusammen.

Öffnungszeiten

Das Museum Cap Arcona ist über das zeiTTor-Museum erreichbar. Der Zugang ist nicht barrierefrei. Das Museum hat dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. (red)


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