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Marco Gruemmer

Kloster Cismar: „Ein kulturelles Juwel“

Landrat Reinhard Sager, Katrin Maibaum, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Jörg Schumacher, Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein, Guido Wendt, Kaufmännischer Vorstand Stiftung Schleswig-Holstein-Landesmuseen, Dr. Julia Hümme, Leiterin des Ostholstein-Museums, Mark Burmeister, Bürgermeister Grömitz, Jacqueline Schumacher, Tourismus Service Grömitz, Heinz Bäker, Bürgervorsteher Grömitz, Anja Sierks-Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturstiftung Ostholstein (v. lks.).

Landrat Reinhard Sager, Katrin Maibaum, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Jörg Schumacher, Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein, Guido Wendt, Kaufmännischer Vorstand Stiftung Schleswig-Holstein-Landesmuseen, Dr. Julia Hümme, Leiterin des Ostholstein-Museums, Mark Burmeister, Bürgermeister Grömitz, Jacqueline Schumacher, Tourismus Service Grömitz, Heinz Bäker, Bürgervorsteher Grömitz, Anja Sierks-Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturstiftung Ostholstein (v. lks.).

Cismar. Alles neu macht der Mai. Der Wonnemonat steht bekanntlich für das Aufblühen der Natur. Der Mai 2022 hat jedoch noch wesentlich mehr im Gepäck. Dafür wird die Kunst- und Kulturszene dankbar sein. Das Ostholstein-Museum Eutin bespielt ab Mai dieses Jahres erstmalig die Ausstellungsflächen im Kloster Cismar und setzt damit die Arbeit der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen fort. Museumsleiterin Dr. Julia Hümme sprach von einer großen, neuen Herausforderung.
 
Die räumliche Nähe zwischen Eutin und Cismar, wie auch die Attraktivität des Standortes hatten das Museum wie seine Trägerin, die Kulturstiftung Ostholstein, überzeugt, die Herausforderung einer zusätzlichen Ausstellungsmöglichkeit im Kreisgebiet anzunehmen. In einem Gespräch mit unterstützenden Akteuren aus der Region stellten Dr. Julia Hümme und die Geschäftsführerin der Kulturstiftung Anja Sierks-Pfaff die Ausstellungskonzeption wie auch das für dieses Jahr geplante Ausstellungsprogramm vor.
 
„Das Kloster Cismar an sich ist schon ein lohnendes Ausflugsziel, mit den Ausstellungen wird die Kulturszene in Ostholstein noch einmal deutlich bereichert“, freute sich Reinhard Sager, Landrat und zugleich Präses der Kulturstiftung Ostholstein. Die museale Saison im Kloster Cismar beginnt in der Regel Anfang April und endet im Oktober. Innerhalb dieses Zeitraumes will das Ostholstein-Museum in Zukunft möglichst zwei Wechselausstellungen anbieten, die sich je nach Jahreszeit an ein unterschiedliches Publikum richten soll. So soll von April bis Anfang Juli eine Ausstellung gezeigt werden, die vor allem ein kunstbeflissenes Publikum anspricht, erklärt Julia Hümme. In den Wochen, in denen die Region als Urlaubsgebiet vermehrt auch von Familien frequentiert wird, soll dann nach Möglichkeit eine generationsübergreifende Ausstellung mit didaktischen Schwerpunkten präsentiert werden. Da in diesem Jahr aus baulichen Gründen ein Start erst im Mai möglich ist, wird nur eine Ausstellung über einen Zeitraum von vier Monaten angeboten werden können, so Hümme. Den Auftakt macht der in Bremen geborene Küstler Till Warwas. Die Ausstellungen werden grundsätzlich von Führungen, Veranstaltungen und museumspädagogischem Programm vor Ort begleitet.
 
Einhergehend mit der inhaltlichen Neuausrichtung soll auch die visuelle Wahrnehmung des Klosters als Ausstellungsbetrieb rund um das Gelände verbessert werden. Hier sei mittelfristig geplant, so Anja Sierks-Pfaff, eine geeignete Beschilderung unter Einbeziehung der Verantwortlichen zu entwickeln.
 
Eigentümer der Klosteranlage ist das Landesmuseum Schleswig-Holstein. Der Standort gilt als kulturelles Zentrum der Region. „In der Vergangenheit ist die Ausstellungsarbeit allerdings etwas ins Plätschern geraten. Mit unserem neuen starken Partner gehört die Bühne dieses kulturellen Juwels nun dem Ostholstein-Museum“, erklärte Guido Wendt, Käufmännischer Vorstand der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen. Er kündigte für das Jahr 2023 zudem umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Bis zu drei Millionen Euro sollen in einen barrierefreien Zugang, eine zweite Treppe als Fluchtweg, Brandschutzmaßnahmen sowie in eine vernünftige Zuwegung zum Friedhof investiert werden.
 
Man habe schnell die zu erzielenden Synergieeffekte einer zusätzlichen Ausstellungsmöglichkeit des Ostholstein-Museums erkannt, erklärte Landrat Reinhard Sager. Nun könne die Kulturstiftung das kulturelle Angebot im Kreisnorden gezielt weiterentwickeln, so Sager. Qualitativ gute kulturelle Angebote tragen aber letztlich immer auch zur Verbesserung der Wirtschaftskraft der Region bei - können sie doch erheblicher Anziehungspunkt für den im Kreis so bedeutenden Tourismus sein. Landrat Sager bedankte sich zugleich für die Offenheit und Unterstützungsangebote der Gemeinde Grömitz, deren Bürgermeister Mark Burmeister ein mehrsprachiges Informationssystem in Aussicht stellte. Denn, so sagte er: „Zum Erleben gehören Informationen.“
 Bürgervorsteher Heinz Bäker vergas in diesem Zusammenhang nicht, das engagierte Wirken des Förderkreises Kloster Cismar zu loben, der mit seinen rund 500 meist einheimischen Mitgliedern das Winterhalbjahr mit Konzerten belebt. (mg/red)


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