

Grömitz. „Ich bin überwältigt, dass so viele Mitstreiter, gute Freunde, Kumpels, Vertreter von Vereinen und Verbänden sowie Familienmitglieder heute dabei sind - und es ist selten, dass ich nervös bin bei Veranstaltungen oder Sitzungen, aber heute ist das so“, begrüßte Mark Burmeister die geladenen Gäste im Golfclub.
Rund 130 Weggefährten waren am vergangenen Dienstag bei seiner offiziellen Verabschiedung aus dem Bürgermeisteramt anwesend, um gemeinsam mit ihm bei strahlendem Sonnenschein zu feiern. Darunter waren auch die Bürgermeister der umliegenden Städte und Gemeinden sowie Kreispräsident Harald Werner.
„In wenigen Tagen geht ein langer und wichtiger Lebensabschnitt zu Ende, nämlich meine aktive Zeit als Bürgermeister unserer wunderschönen Gemeinde Grömitz. 39 Jahre, neun Monate und 9 Tage bin ich jetzt bei der Gemeinde Grömitz verbeamtet und 11 Jahre, 11 Monate und neun Tage darf ich hier Bürgermeister sein“, blickte der scheidende Verwaltungschef zurück, der zum 1. Juni in den Ruhestand wechselt. In seiner Amtszeit wurden viele Projekte auf den Weg gebracht, darunter der Mietwohnungsbau in der Oldenburger Straße mit dem Bürgerbegehren, der Mietwohnungsbau in der Trift, die Ortsbild-Gestaltung mit dem Marktkreisel und der großen Grömitz-Sonne, das Pflegeheim in Cismar, der Radwegebau nach Nienhagen (jetzt die Planungen nach Grube, Riepsdorf und Brenkenhagen) und eines der größten Projekte der Gemeinde (rund 60 Millionen Euro): der Schulneubau, der in der letzten Sitzung beschlossen wurde (der reporter berichtete). Auch der Glasfaserausbau, die Einführung der Pflichtfeuerwehr, die Planungen des neuen Gerätehauses an der K 46 und der Baustart für den Dünenpark fielen in seine Amtszeit, um nur einige Projekte zu nennen. In den 12 Jahren hatte die Gemeinde ein Haushaltsvolumen von über 470 Millionen Euro, berichtete Burmeister. Kurzum, viel ist bewegt worden in dieser Zeit.
„Der Abschied ist mit Wehmut verbunden. Ich wünsche der Gemeinde Grömitz weiterhin Glück und Erfolg bei der Erfüllung der Herausforderungen und der schwierigen Aufgaben. Ich bin froh und glücklich, dass ich Impulse geben durfte für die Entwicklung unserer Gemeinde“, so Burmeister abschließend.
Bürgervorsteher Matthias Dammer dankte ihm im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Grömitz herzlich für 12 Jahre unermüdlichen Einsatz: „Sich in die verschiedensten Thematiken so einzuarbeiten und sich um die Belange aller Vereine und Verbände zu kümmern, vor allem um die Belange der Feuerwehr - das muss man erstmal bringen. Du hast niemanden vergessen und bist immer präsent gewesen“, lobte Dammer.
Nachfolger Sebastian Rieke bezeichnete Burmeister als einen Bürgermeister, der zupackt, sich auch nicht davor scheut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und als jemand, auf dessen Wort Verlass ist. „Du hinterlässt eine gut aufgestellte Gemeinde, in der du viel bewegt hast. Vor allem der Mietwohnungsbau in unserer Gemeinde trägt deine Handschrift. Schaue bitte immer mit einem Lächeln und Stolz auf das Erreichte zurück“, schmunzelte Rieke und übergab ihm einen großen Spielzeugkran: „Dazu ist mir das Bild vom Richtfest des sozialen Wohnungsbaus in der Trift in Erinnerung geblieben, als du mit leuchtenden Augen die Fernsteuerung des Baukrans gehalten und mit sichtlichem Spaß die Richtktrone in die Höhe gefahren hast.“ (ab)