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Kristina Kolbe

Parkticket per App - Neustadt wird noch digitaler

Sie gehen den digitalen Weg: Harald Wiese von den Stadtwerken, Klaas Raloff vom Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten, Patrik Lundberg von der Parkster GmbH, Werkleiter Stephan Reil vom Tourismus-Service und Bürgermeister Mirko Spieckermann (v. lks.).

Sie gehen den digitalen Weg: Harald Wiese von den Stadtwerken, Klaas Raloff vom Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten, Patrik Lundberg von der Parkster GmbH, Werkleiter Stephan Reil vom Tourismus-Service und Bürgermeister Mirko Spieckermann (v. lks.).

Pelzerhaken. Elektronische Geräte von unterwegs aus anschalten, den Kühlschrankinhalt während des Einkaufs checken, immer und überall über seinen Kontostand bescheid wissen - das ist die Zukunft, die schon längst begonnen hat. Die Entwicklung auf dem digitalen Sektor schreitet rasant voran und bietet ungeahnte Möglichkeiten. Um da am Ball zu bleiben, hat die Stadt Neustadt mit ihren Ortsteilen Pelzerhaken und Rettin nun einen weiteren Schritt in die digitale Richtung gemacht.
 
Wer auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz stehen möchte, hat es garantiert schon einmal erlebt: man hat nicht das passende oder auch gar kein Geld dabei, der Automat läuft nicht so, wie man sich das vorstellt, die Schlange ist lang und man muss ewig warten oder man muss erst einmal quer über den Parkplatz laufen, um den nächstbesten Automaten zu erreichen.
 
Doch damit ist jetzt Schluss, zumindest in Neustadt, Pelzerhaken und Rettin. Dort kann man seinen Parkschein nämlich jetzt ganz bequem über das Smartphone lösen. Seit dem 1. September wird dazu die Park-App der Firma Parkster eingesetzt. „Wir schaffen mit dem digitalen Parkschein eine sehr serviceorientierte und ungemein praktische Alternative zum Bezahlen mit Kleingeld am Parkautomaten“, freute sich Bürgermeister Mirko Spieckermann.
 
Die Möglichkeit an den insgesamt 28 Parkautomaten per Girocard oder mit dem passenden Kleingeld für die gewählte Zeit zu bezahlen, gibt es natürlich auch weiterhin. An den Stränden in Rettin und Pelzerhaken lösen die Tagestouristen an den Parkautomaten zusätzlich den Tourismusbeitrag. Auch den können Gäste jetzt bequem über die App bezahlen.
 
Patrik Lundberg von der Parkster GmbH freute sich mit der Stadt Neustadt seinen bisher nördlichsten Kunden gewinnen zu können. Das Unternehmen ist in Schweden sogar einer der Marktführer und in Deutschland an 162 Orten breit aufgestellt. Lundberg rechnet damit, dass zunächst 15 Prozent der Transaktionen über die App abgewickelt werden - Tendenz steigend.
 
Die Idee zum Parken per App wurde von den politischen Gremien an die Stadtwerke heran getragen und hier Anfang des Jahres konkret weiter entwickelt. „Die Parkster GmbH hat uns am meisten zugesagt, auch wegen der Möglichkeit die Kurabgabe zu integrieren“, erklärte Werkleiter Stephan Reil vom Tourismus-Service. Auf diese Weise wolle man eine noch höhere Akzeptanz für die Tourismusabgabe erzielen, so Reil.
 
Um welchen Umfang es sich bei den jährlichen Einnahmen durch die Parkautomaten handelt, stellte Harald Wiese von den Stadtwerken dar: „Allein im Jahr 2019 hatten wir 350.000 Euro Einnahmen aus den Parkautomaten, die sich aus Parkgebühren und Tourismusabgabe ergaben. Allein in den letzten 12 Monaten wurden 225.000 Tickets verkauft.“
 
Und so funktioniert die Park-App von Parkster: Einfach die App kostenlos auf das Smartphone herunterladen und die Ortungsdienste aktivieren oder den Zonencode des Parkplatzes eingeben. Anschließend Kennzeichen und Parkdauer angeben. Wenn es doch mal länger dauert als geplant, kann der digitale Parkschein per Smartphone mithilfe der App und im Rahmen der Höchstparkdauer jederzeit verlängert werden.
 
So funktioniert das Bezahlen: Die Eingabe sensibler Kontodaten in der App ist nicht erforderlich. Nutzer erhalten von Parkster eine monatliche Rechnung per Mail, die detailliert die einzelnen Parkvorgänge auflistet. Der Betrag kann dann per Rechnung oder per Kreditkarte bezahlt werden. Die Parkgebühr selbst ist beim Parken mit der App genauso hoch wie beim Parken ohne App. Es werden keine Gebühren aufgeschlagen.
 
Schwarz-Parken lohnt sich nicht: Die Verkehrsüberwachung wurde ebenfalls intensiv in die Realisierungsphase eingebunden und konnte sich im Vorfeld von der Funktionsweise der App überzeugen. „Unsere Mitarbeiter können über die Parkster App alle gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen und erkennen somit sofort bei jedem Fahrzeug, ob ein Ticket gekauft wurde oder nicht“, so Klaas Raloff vom Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten. Niemand muss also Angst haben, dass der digitale Parkschein nicht erkannt wird.
 
Gratis-Park-Woche Anfang September
Damit sich alle von den Vorteilen der neuen Park-App überzeugen und selbst ein Bild machen können, parken alle, die im Zeitraum vom 6. September bis zum 13. September einen digitalen Parkschein mit der Parkster-App lösen, gratis. (ko/red)


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