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Petra Remshardt

Weihnachtsbäume abgeben für den Küstenschutz

Kellenhusen. Der Meeresspiegel steigt, der Strand schwindet. Die Folgen dieser Entwicklung sind auch im Ostseebad Kellenhusen erkennbar. Der Tourismus-Service versucht, mit Küsten- und Strandschutzanlagen dem entgegenzuwirken. Eine dieser Versuchsanlagen ist die sogenannte Treibseldüne vor dem Springbrunnen am Südstrand. Um sie weiter zu befestigen, bittet Touristikleiter Raymond Kiesbye nun um ausgediente Weihnachtsbäume. Diese werden grob zerkleinert und die Zweige gebündelt als Faschinen zwischen die Bohlen gesteckt. Wer seine Tanne schnell loswerden möchte, kann sie ab sofort vor dem Tor des Bauhofs jederzeit ablegen. Sie sollte allerdings keinen Weihnachtsschmuck mehr aufweisen.
Nachdem die Wellen bei einem Sturm im Herbst 2020 an die Umfassungsmauer des Springbrunnens schlugen und jede Menge Sand wegspülten, wurde dort eine Treibseldüne vorgelagert. Dabei handelte es sich um ausgesiebten Sand, der mit Strandhafer bepflanzt wurde. Zur Wasserseite hin setzte der Bauhof zwei Reihen Eichenspaltpfähle und befüllte sie mit Seegras. Beim Anlegen dieser künstlichen Düne wurde eng mit Wolfgang Jensen vom Landesbetrieb für Küstenschutz LKN zusammengearbeitet.
Jensen wies jedoch auch darauf hin, dass Reisig, zu Faschinen gebündelt, sich besser als Füllmaterial eignen würde, als Seegras. Die Kraft der Wellen werde so gebremst und der Strandsand fange sich zwischen den Ästen. Da nach Weihnachten haufenweise Tannenbäume entsorgt werden müssen, die ideal zu Faschinen verarbeitet werden könnten, bittet der Tourismus-Service jetzt um „Baumspenden“ im Sinne des Küstenschutzes.


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