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Marlies Henke

5. Europäische Skulpturen-Triennale:Künstler und Programm stehen fest

Neustadt in Holstein. „Unsere Stadt kann Tourismus, aber sie kann auch Kultur“, sagte Bürgermeister Mirko Spieckermann am Dienstag bei der Ankündigung der 5. Europäischen Skulpturen-Triennale im kommenden Sommer. Das Besondere an diesem Bildhauersymposium ist die Möglichkeit für Besucher, Kunst hautnah zu erleben.


Vom 6. bis 20. Juli wird die Hafenwestseite wieder zum Schauplatz der Europäischen Skulpturen-Triennale. Die Stadt hat fünf internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, um innerhalb von zwei Wochen zwischen dem Hafenbecken und dem Hafenquartier riesige Ostsee-Findlinge in Skulpturen für den öffentlichen Raum zu verwandeln. Besucher haben die Möglichkeit, das Entstehen dieser Kunstwerke live mitzuerleben und mit den Bildhauern ins Gespräch zu kommen.

Ein neuer Schirmherr und ein bewährtes Konzept

In den vergangenen vier Ausgaben der hochkarätigen Veranstaltung hatte der ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Björn Engholm, die Position des Schirmherrn inne. Für die diesjährige Triennale konnte Reinhard Sager, Präsident des Landkreistages und ehemaliger Landrat des Kreises Ostholstein, als neuer Schirmherr gewonnen werden. „Reinhard Sager hat die Veranstaltung bereits in der Vergangenheit begeistert begleitet“, freute sich Spieckermann und dankte zugleich Björn Engholm für seine langjährige Unterstützung.

Antje Weise, Leiterin des Stadtbauamtes, beschrieb das Bildhauersymposium als Treffpunkt für internationale Bildhauer. „Der Fokus der Künstlerinnen und Künstler liegt auf dem gemeinsamen Arbeiten, dem fachlichen Austausch, dem gemeinsamen Feiern und dem Dialog mit den Besuchern.“

Die Skulpturen-Triennale ist aus dem Kunstkilometer hervorgegangen, der 2005 ins Leben gerufen wurde und mittlerweile 39 Werke und Plastiken internationaler Künstlerinnen und Künstler umfasst. Jo Kley, einer dieser Künstler, regte die Idee eines Bildhauersymposiums in Neustadt an. Seit 2012 findet die Skulpturen-Triennale statt. „Mittlerweile ist sie mit dem Folklorefestival und der Sommernacht der Kulturen fester Bestandteil im Dreigestirn der Neustädter Kulturveranstaltungen“, unterstrich Antje Weise und Mirko Spieckermann bekräftigte: „Neustadt ist die Kulturhauptstadt Ostholsteins.“

Dr. Jo Kley, der auch in diesem Jahr wieder als Kurator des Symposiums fungiert, erläuterte den Ursprung eines Symposiums. Die Idee entstand 1959 bei dem österreichischen Bildhauer Karl Prantl, nachdem er die inspirierende Kraft der Natur in einem stillgelegten Steinbruch erlebt hatte. Prantl wünschte sich, diesen Gedanken mit anderen Künstlern zu teilen, indem er sie einlud, gemeinsam in diesem Steinbruch zu arbeiten. „Das Neustädter Symposium kommt diesem Ursprungsgedanken ziemlich nahe. Denn es ist besonders schön hier in der Stadt und es werden international renommierte Künstler eingeladen“, so Kley.

Künstler und Programm der 5. Skulpturen-Triennale

Der Kurator freut sich gemeinsam mit der Stadt auf folgende Künstlerinnen und Künstler: Thomas Kadziola aus Dänemark, Marcia de Bernardo aus Brasilien, Ikram Kabbaj aus Marokko, Ton Kalle aus den Niederlanden und Jörg Steinert aus Deutschland.„Mir ist es wichtig, dass alle Künstler, die ich vorschlage, in der Lage sind mit diesen außergewöhnlichen Arbeitsbedingungen umzugehen, wie das Arbeiten im öffentlichen Raum unter Beobachtung und die Verwendung dieser kartoffeligen Ostseefindlinge“, erklärte Kley.


Während des Bildhauer-Symposiums finden wieder zahlreiche öffentliche Veranstaltungen statt. Auch für das leibliche Wohl ist durchgehend gesorgt. Am Samstag, dem 6. Juli um 11 Uhr wird die Veranstaltung feierlich eröffnet. Unter dem Motto „Erleben wie Kunst entsteht“ können die Gäste miterleben, wie die Künstler die Skulpturen gestalten und entwickeln. Zusätzlich zur Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung laden ein moderierter Triennale-Talk sowie das tägliche Angebot „Kunst spricht an“ und „Kunst bewegt“ zum Austausch und Diskurs ein.

Darüber hinaus besteht für Schulklassen und Kindertagesstätten die Gelegenheit, individuelle Termine für einen Besuch (außer dienstags) zu vereinbaren.


Sponsoren gesucht

Die Anschubfinanzierung der Veranstaltung erfolgt über die Stadt Neustadt in Holstein, die gleichzeitig auch als Veranstalterin auftritt. Uwe Muchow vom Orgateam bedankte sich bei der Selbstverwaltung für die finanzielle Unterstützung und betonte gleichzeitig die Notwendigkeit weiterer Mittel für die Durchführung der Veranstaltung. Eine Sponsorenmappe wurde erstellt und wird in den kommenden Tagen verschickt. Interessierte werden gebeten, dem Orgateam Bescheid zu geben, wenn sie ebenfalls kontaktiert werden möchten. Auch kleinere Spenden seien willkommen und tragen zum Erfolg der Veranstaltung bei, so Barbara Helbach, die ebenfalls zum Orga-Team gehört.

Spenden können auf das Konto bei der Stadt Neustadt in Holstein überwiesen werden (IBAN DE67 2135 2240 0081 4108 54, Konto-Nr.: 81 410 854, Stichwort: Skulpturen Triennale). Spendenbescheinigungen werden ab einem Betrag von 50 Euro ausgestellt. Für weitere Informationen steht Barbara Helbach unter Tel. 04561/619431 und bhelbach@stadt-neustadt.de zur Verfügung.

Einen umfassenden Überblick zu allen Programmpunkten und Künstlern gibt es auch auf unseren Sonderseiten im reporter am Mittwoch, dem 3. Juli. (he)


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