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Marco Gruemmer

Wiederherstellung eines Abschnitts des Ostseeküstenradwegs

Gute Zusammenarbeit – der erste Abschnitt des Ostseeküstenradwegs wurde in Kellenhusen wiederhergestellt.

Gute Zusammenarbeit – der erste Abschnitt des Ostseeküstenradwegs wurde in Kellenhusen wiederhergestellt.

Kellenhusen. Der Ostseeküstenradweg zwischen Kellenhusen und Dahme ist bei der Sturmflut am 20. Oktober 2023 massiv beschädigt und in weiten Teilen sogar zerstört worden. Rechtzeitig vor Ostern kann der Tourismus-Service Kellenhusen nun einen kleinen Teilerfolg verkünden: Der Abschnitt zwischen dem Segelverein Kellenhusen und der Abzweigung zum Meisenweg ist repariert und wieder begeh- und befahrbar.

Die Ostseesturmflut im letzten Herbst hatte auch Kellenhusen schwer getroffen. Neben zahlreichen und auch schwerwiegenden Schäden, wie dem Abkippen einer Uferschutzmauer samt Promenade, war der Verlust des Ostseeküstenradwegs zwischen Kellenhusen und Dahme zu beklagen. In weiten Bereichen wurden Deich und Steilküste von der Ostsee so weit abgetragen, dass vom Weg nichts mehr übrig bleib. In Kellenhusen musste der Weg bereits ab dem Segelclub gesperrt werden, da das Betreten aufgrund der Abbruchgefahr und der nicht sichtbaren Unterspülungen höchst gefährlich war. Leider ignorierten zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer die Absperrungen.

Nun konnte zumindest das erste Teilstück zwischen Kellenhusen und der Abzweigung in Richtung Bokhorst und Vogelsang wiederhergestellt werden. Der Tourismus-Service Kellenhusen hat zusammen mit dem Wasser- und Bodenverband Ostholstein mit schwerem Gerät und hunderten Kubikmetern Lehm sowie großen Findlingen die aufgerissenen Löcher gestopft. Zusätzlich wurde die Strandtreppe landeinwärts versetzt und der Rastplatz am Abzweig nach Bokhorst wiederhergerichtet.

„Ob, wann und wie das restliche Teilstück nach und von Dahme wiederhergestellt werden kann, ist derzeit noch offen“, sagt Tourismusleiter Raymond Kiesbye und ergänzt, es würden derzeit diesbezügliche Verhandlungen auf freiwilliger Basis geführt, auch zur Sicherung der Küste. Bekanntlich wurde die Schutzfunktion des Regionaldeichs im letzten Jahr aufgehoben. Damit gibt es niemanden mehr, der für Pflege und Reparaturkosten aufkommt.

Davon ist allerdings auch der internationale Ostseeküstenradweg betroffen. Einer der schönsten Abschnitte des Radfernwegs verlief zwischen Kellenhusen und Dahme. Ohne die Reparatur von Deich und Steilküste ist auch der Radweg nicht mehr befahrbar. Der Tourismus-Service Kellenhusen hatte daher schon vor zwei Jahren die Umleitung über Bokhorst, Vogelsang bis nach Dahmenshöved ausgekundschaftet. „Demnächst wird der Weg hergerichtet und ausgeschildert“, so Tourismusleiter Kiesbye. „Gern hätten wir es aber anders gehabt.“ (red)


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