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Eine Ausbildung im GaLaBau

Menschen, die sich für Natur und Umwelt interessieren, gern anpacken und im Team arbeiten wollen, empfiehlt Elise Harder ein Praktikum im GaLaBau.

Menschen, die sich für Natur und Umwelt interessieren, gern anpacken und im Team arbeiten wollen, empfiehlt Elise Harder ein Praktikum im GaLaBau.

Bild: VGL-BW/BGL

Von Herausforderungen und Erfolgserlebnissen

Höhen wie Tiefen gehören zu jedem Berufsleben dazu, auch wenn es sich um den Traumberuf handelt. Die Hauptsache ist, dass man liebt was man tut. Doch einen Job finden, der die eigenen Fähigkeiten und Interessen aufgreift und sogar Spaß macht, ist eine große Aufgabe. Jugendliche versinken bei der Berufswahl oft in der Fülle an Informationen, die sich dazu im Internet finden lässt. Ein Test für die eigenen Stärken hier, eine Auflistung grüner Berufe dort - oder aber die Jugendlichen kommen erst gar nicht dazu, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Dabei ist die Wahl der passenden Berufsausbildung von größter Bedeutung und bindet für mehrere Jahre. Hier setzt das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) an. Es informiert junge Menschen intensiv über den Beruf der Landschaftsgärtner*innen in Jobbörsen und auf Berufsmessen, mit Informationsmaterial und auf Social-Media und unterstützt so die jungen Frauen wie Männer bei der wichtigen Entscheidung der Berufswahl für die eigene Zukunft.

 

Das Wichtigste ist die Vorbereitung

Was kann ich gut? Was macht mir Spaß? Das sind Fragen, die sich auch Elise Harder gestellt hat. Die Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) ist 22 Jahre alt und vollendet im Sommer ihr drittes Ausbildungsjahr. Danach wird sie als junge Facharbeiterin in ihrem Ausbildungsbetrieb Paul Saum Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG weiterarbeiten. Die Suche nach dem für sie richtigen Ausbildungsberuf hatte die zukünftige Landschaftsgärtnerin während des letzten Schuljahres und auch danach lange beschäftigt. Geholfen bei der Entscheidung haben ihr vor allem die Pflichtpraktika in der Schulzeit. Elise: „Ich habe sie genutzt, um mich auszuprobieren. Man sollte sich dabei vor allem an Berufe und Branchen wagen, die man noch nicht kennt und offen für alles sein. Nicht jedes meiner Praktika hat mir Spaß gemacht, doch auch das war gut. Dadurch konnte ich lernen, was ich nicht machen will, und an anderer Stelle weitersuchen.“ Auf diese Weise fand sie heraus, dass Büroarbeit nichts für sie ist. Das Handwerkliche dagegen habe ihr schon immer gelegen und deswegen wollte sie sich darin ausprobieren, so Elise. Nach Beendigung der Schule durchlief sie daher noch weitere freiwillige Praktika, zum Beispiel im Holzbau, bis sie es mit dem GaLaBau probiert hat. „Während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich Landschaftsgärtnerin werden will. Also habe ich mich nach Betrieben in meiner Nähe umgeschaut und Bewerbungen verschickt. Bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb Saum durfte ich eine Woche zur Probe arbeiten. Danach war ich mir bei der Entscheidung ganz sicher.“ Menschen, die sich für Natur und Umwelt interessieren, gern anpacken und im Team arbeiten wollen, empfiehlt Elise unbedingt ein Praktikum im GaLaBau. Auch denen, die vielleicht befürchten, der Beruf würde ihnen nicht liegen. „Beim praktischen Tun merkt man ganz schnell, ob der Job zu einem passt. Ich konnte natürlich viele Dinge am Anfang noch nicht, aber das lässt sich alles lernen.“ Ein Praktikum oder eine Probearbeitswoche ist sowohl für die Jugendlichen als auch für die Ausbildungsbetriebe sehr wertvoll, ergänzt Thomas Wiemer vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.: „Beide Seiten profitieren von einer sicheren Entscheidung füreinander. Deshalb bieten wir im Netz unter www.landschaftsgaertner.com eine bundesweite Ausbildungs- und Praktikumsbörse. So können alle Interessierten schnell und unkompliziert einen Betrieb in ihrer Nähe finden und diesen kontaktieren.“

 

Was den GaLaBau ausmacht

Auf die Frage, was ihr am Beruf der Landschaftsgärtnerin bisher am meisten gefällt, sagt Elise: „Steinarbeiten wie Mauern, Pflastern oder die Arbeit mit Naturstein. Gut fand ich, dass es zur Verarbeitung von Natursteinen eine überbetriebliche Ausbildung gab.“ Diese sind fester Bestandteil der Berufsausbildung im GaLaBau und ergänzen die Ausbildungsinhalte der einzelnen Betriebe. Was sie eher ungern macht, konnte Elise dagegen auf Anhieb nicht beantworten: „Ich mache alles gern und finde vor allem gut, dass der Beruf so abwechslungsreich ist. Viele meinen, im GaLaBau ginge es nur um Pflanzen, doch es gehören weit mehr Arbeiten dazu. Mauern, Wege, aber auch Pools und Teiche stehen auf der Agenda. Es gibt fast nichts, was wir nicht machen.“ Ob es ihr etwas ausmache, dass die Arbeit auch mal körperlich anstrengender werden kann, verneint sie: „Landschaftsgärtnerin ist definitiv auch ein Beruf für Frauen. Und wenn mal etwas zu schwer ist, ob für mich oder meine männlichen Kollegen, gibt es heutzutage für alles Mögliche Maschinen und natürlich die gegenseitige Hilfe unter den Mitarbeitenden.“ Mehr Informationen über den Beruf und die Ausbildung unter www.landschaftsgaertner.com. (red)


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