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75 Jahre kulturelle Arbeit für Preetz Universitäts-Gesellschaft feiert Jubiläum – Wissenschaft für jedermann

Zum Vorbereitungsteam der Sektion Preetz zählen (v.l.) Detlef Lund, Dr. Broder Fedders, Gesine Frühsorge, Dr. Michael Zinck und Reinhard Kruska.

Zum Vorbereitungsteam der Sektion Preetz zählen (v.l.) Detlef Lund, Dr. Broder Fedders, Gesine Frühsorge, Dr. Michael Zinck und Reinhard Kruska.

Bild: V. Graap

Preetz (vg/t). Die Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft hat sich auf die Fahnen geschrieben, interessierten Bürgerinnen und Bürgern Einblick in die Forschungsarbeit von Wissenschaftlern zu geben. Dies geschieht im Wesentlichen durch allgemein verständliche Vorträge. Dieses Projekt begann vor 105 Jahren und hielt 1948 mit der Gründung der Sektion Preetz auch in der Schusterstadt Einzug. Die Preetzer Förderer und Freunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel feiern nun ihr 75-jähriges Bestehen.
„Zu Beginn des Jahres 1948 trat in Preetz eine Gruppe von bekannten und engagierten Männern zusammen, um einen Wunsch zu realisieren, der von der Stadtverwaltung und sicher von einem breiten Teil der Bevölkerung geäußert wurde. In Preetz sollte eine Sektion der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft gegründet werden, um allen Bewohnern der Stadt die Möglichkeit zu geben, die Angebote der Gesellschaft zu nutzen und wissenschaftliche Vorträge von Professoren der Kieler Universität zu hören“, berichtet die heutige Sektionssprecherin Gesine Frühsorge. Das Interesse an kulturellen Veranstaltungen war damals groß. Es bestand, bedingt durch die Kriegsjahre, ein großer Nachholbedarf. Am 19. Februar 1948 fand im alten Gemeindesaal am Kirchplatz der erste Vortrag statt. „Die Weltgeltung der Musik“ lautete der Titel – und das Interesse der Zuhörer war groß.
Die neue Sektion unter der Leitung von Mittelschulrektor Hans Muhs hatte in der Folgezeit vor allem mit Geldsorgen zu kämpfen. Nur eine geringe Anzahl von Vorträgen konnte angeboten und nicht selten musste die Stadt um Hilfe gebeten werden. „Dass damals eine für 75 Jahre ununterbrochene Vortragstätigkeit begonnen wurde, konnten unsere die Gründerväter nicht ahnen“, so Frühsorge. Heute kümmert sich vor Ort ein Team von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern um Vortragsauswahl und Organisation. „Es gibt ein großes Vorleseverzeichnis. Jeder aus unserem Team stellt seine Lieblingsauswahl zusammen. Aus den Vorschlägen gestalten wir ein Programm mit neun Veranstaltungen, die möglichst alle Fakultäten berücksichtigen“, erläutert Gesine Frühsorge.
Die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte möchte die Sektion mit einer Jubiläumsfeier würdigen, die am Dienstag, 7. November, um 19 Uhr in der Mensa der Schulen am Hufenweg stattfindet. Sie ist offen für alle, die sich für die Arbeit der Universitäts-Gesellschaft interessieren. Den Mittelpunkt der Veranstaltung, in der auch ein Blick auf die Geschichte der Sektion auf dem Programm steht, bildet ein Festvortrag des Historikers Professor Dr. Dr. Ludwig Steindorff über „Die Slawen im Ostholstein“. Darin nähert er sich auch Themen der frühen Preetzer Geschichte. Der Abend klingt mit einem informellen Austausch bei einem Glas Sekt aus. Der Eintritt beträgt 7 Euro, für Mitglieder, Studierende, Schüler und Schülerinnen ist er frei.
Im kommenden Winterhalbjahr stehen noch sieben weitere Vorträge auf dem Plan. Und die Sektion Preetz würde sich auch über Nachwuchs freuen, denn die Mitarbeit junger Menschen sei für die Zukunft der Universitäts-Gesellschaft dringend erforderlich. Kontakt zu Gesine Frühsorge gibt es unter Telefon 04342-4835.


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