

Preetz (si). Manchmal müssen für besondere Probleme besondere Lösungen gefunden werden. Wolf-Rüdiger Hahn, Vorsitzender des Kleingärtnervereins Preetz e.V. von 1919 „Kolonie Schwebstöcken“, fiel schon seit längerem auf, dass sich ältere Vereinsmitglieder verabschiedeten, weil sie sich körperlich nicht mehr dazu in der Lage sahen, einen Garten zu bewirtschaften. Doch genau diese erfahrenen Gärtner und ihre hilfreichen Tipps wurden oft gebraucht. Dieses Problem musste gelöst werden, soviel war sich Wolf-Rüdiger Hahn sicher. Eines Tages hatte jemand die Idee, für ältere Menschen leichter zu bewirtschaftende Hochbeete zu bauen. Die Vereinsmitglieder waren Feuer und Flamme.
Im Jahr 2015 wurde ein Antrag auf Bezuschussung bei der Förde Sparkasse in Preetz eingereicht, die eigens für solche non-profit-Unternehmen eine eigene Gruppe bereitstellt. Nun, am vergangenen Samstag, wurde das Projekt eingeweiht. „Wir wollen auch die Menschen ansprechen, die hier vielleicht noch keine Mitglieder sind“, erklärt Wolf-Rüdiger Hahn während der Einweihung. „Es geht auch darum, dass die Älteren mal rauskommen und Kontakte knüpfen. Besonders wenn ihnen ein richtiger Garten zu groß ist“, erzählt er weiter. Das Projekt war schnell erdacht aber in der Umsetzung schwieriger als erwartet.
„Wir haben es uns ein bisschen einfacher vorgestellt. Das Ganze war nur realisierbar mit Sponsoren, das muss man ganz deutlich einmal sagen“, gesteht auch der anwesende stellvertretende Bürgermeister, Manfred Schiller. „Ohne großzügige Spenden hätten wir das Projekt nicht anschieben können“. Das sich die Arbeit an den Hochbeeten so schwierig gestaltete, lag nicht zuletzt an dem ausgefeilten Konzept, mehrere Hochbeete terrassenförmig anzuordnen. „Hier stecken unendlich viele Arbeitsstunden von Ehrenamtlern drin. Das ganze Gelände war eine schräge Fläche. Dann haben wir erst einmal eine Terrassenfläche erzeugt“, erzählen die anwesenden Vereinsmitglieder nicht ohne Stolz. Doch nicht nur das.
Auf jeder Terrassen-Ebene wurden Wasseranschlüsse verlegt, damit die Senioren das Wasser nicht so weit tragen müssen. Auch ein Gartenhaus befindet sich auf der Seniorenparzelle. Hier können später Gartengeräte ausgeliehen oder eigene Geräte gelagert werden. Für eine Vielfalt an zur Verfügung stehenden Gartengeräten werden allerdings noch Sponsoren gesucht und auch eine Gartenbank zum ausruhen könnte die Parzelle noch gut gebrauchen. Wer also eine Gartenbank oder Gartengeräte spenden möchte, oder sich für die Pacht an einem der Hochbeete interessiert, kann sich bei Wolf-Rüdiger Hahn unter 04342-81605 melden. Der Jahresbeitrag für die Pacht eines Hochbeetes beläuft sich auf 40 Euro zuzüglich Wasserkosten jährlich. Parkplätze und das Vereinsheim sind in unmittelbarer Nähe der Parzelle.