

Preetz. Die Feuertaufe wurde mit Bravour bestanden: Das
erste Preetzer Benefizfest am vergangenen Freitag auf dem Marktplatz war ein
voller Erfolg. Unter dem Motto „Kicken für den Kührener Berg“ galt es, neben
Spiel und Spaß, Spenden für die, durch Vandalismus geschädigte, Schule für
geistig beeinträchtigte Kinder zu sammeln.
„3.125 Euro sind zusammengekommen“, freut sich Streetworker Rüdiger Wiese,
der mit dem Diakonischen Werk des Kirchenkreises Plön-Segeberg dieses bunte
Begegnungsfest auf die Beine gestellt hatte. Geschäftsführer Michael Steenbuck
zollte Rüdiger Wiese Respekt und großen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz
von der Idee bis zur Durchführung des Events: „Es ist toll, was bewirkt werden
kann, wenn sich Menschen zusammentun – und das für eine so gute Sache.“ Mit
sechs Livebands aus Schleswig-Holstein und Preetz, einem großen Soccer-Court des
Landesfußballverbandes, einer Hüpfburg, einem bunten gastronomischen Angebot und
der Tombola mit Sachpreisen im Gesamtwert von 1.300 Euro war es ein Leichtes,
die Preetzer zu begeistern. „Das war ein schönes Bürgerfest, friedlich und
harmonisch bis zum Schluss“, blickt Streetworker Wiese zufrieden zurück. „Es war
ein bunt gemischtes Publikum und Dank der Präsens dreier Securityleute und der
guten Zusammenarbeit mit der Polizei gab es keine Vorfälle.“ So sieht es auch
Bürgermeister Björn Demmin: „Ich habe nur positive Rückmeldungen erhalten. So
eine Veranstaltung unterstützt die Stadt gerne, ob es sich dabei um Fragen der
GEMA-Gebühren oder des Rettungsdienstes handelt.“ Der Schulleiter der Schule am
Kührener Berg Holger Kaack-Grothmann war von Anfang an begeistert von der
Benefiz-Idee. „So eine Spende bekommen wir selten. Mir gefällt, dass auf der
einen Seite an uns gedacht wurde und auf der anderen Seite der Marktplatz mit
diesem Begegnungsfest so wunderbar belebt wurde.“ Die Gastronomie spendete 25
Prozent ihres Gewinns und zusammen mit dem Losverkauf und den Spendendosen kam
die stolze Summe zusammen. Kaack-Grothmann erfreut: „Und endlich wird gehämmert
und geklopft – der Estrich in unserem „Wunderraum“ wird nun zerlegt. Es geht
voran!“ Im Mai wurde die Schule am Kührener Berg in Teilbereichen von vermutlich
zwei jugendlichen Randalierern verwüstet. Bis heute sind die Schäden durch den
Vandalismus sichtbar und vor allem die Zerstörung des „Wunderraums“ mit seinen
therapeutischen Geräten gilt als Katastrophe – der Raum für schwer
beeinträchtigte Kinder war das Herzstück der Schule am Kührener Berg.
„Zusätzlich zu den Versicherungsleistungen wollen wir den Raum modernisieren“,
erklärt der Schulleiter. „Neben einer Fußbodenheizung und einer blendfreien
Beleuchtung sollen Therapieelemente wie beispielsweise Musikinstrumente
angeschafft werden.“ So soll der „Wunderraum“ als Mehrzweckraum genutzt werden.
Rüdiger Wiese verspricht nach diesem Erfolg – der ihm zu Beginn schlaflose
Nächte beschert hatte – eine Fortsetzung im kommenden Jahr: „Ich kann mir gut
vorstellen, so ein Begegnungsfest mit Benefizcharakter einmal im Jahr zu
veranstalten. Es gibt genug Probleme vor der eigenen Tür – da fällt mir schon
etwas ein, was damit unterstützt werden kann.“