

Preetz (vg). Der Kreis der Musikfreunde Preetz rührt bereits kräftig die Werbetrommel: Im August stellt der Verein die 63. Sommerkonzerte in der Preetzer Klosterkirche auf die Beine. Neben guten, alten Bekannten sind auch Künstler zu Gast, für die der Auftritt in der Schusterstadt eine Premiere ist. Allen Musikensembles gemein ist die hohe Qualität, die aufgrund der außergewöhnlichen Akustik der Klosterkirche besonders gut zum Tragen kommt. Für alle vier Konzerte, die jeweils montags um 19.30 Uhr beginnen, stehen noch Karten zur Verfügung.
Ein Wiedersehen gibt es zu Beginn und am Ende der Veranstaltungsreihe mit Künstlern aus Leipzig. „Das Blechbläserquinett ,emBRASSment’ war bereits einmal in Preetz und hat das Publikum begeistert“, erzählt Gabriele Göschel, erste Vorsitzende des Kreises der Musikfreunde. Die Gruppe wurde vor 25 Jahren von fünf Leipziger Musikstudenten gegründet. Ihr breit gefächertes Repertoire umfasst sowohl einschlägige Orginalkompositionen für Blechbläser als auch Arrangements von Werken aller Epochen. In Preetz werden am 4. August „Delikatessen“ aufgetischt, ein Programm mit Werken von Händel über Haydn und Lortzing bis hin zu ABBA.
Schon zweimal dabei war der traditionsreiche Gewandhaus-Chor Leipzig, der am 25. August im Kloster zu hören ist. „Ganz besonders gefreut hat uns, dass sich die Sängerinnen und Sänger ausdrücklich gewünscht haben, wieder in Preetz singen zu dürfen“, berichtet Gabriele Göschel. Die 40 Chormitglieder werden seit 2007 von Dirigent Gregor Meyer geleitet. Im Gepäck haben sie unter anderem Werke von Brahms, Mendelssohn und Bruckner. „In jeder Saison steht mindestens ein Konzert mit Chor oder Vokalensemble auf dem Programm, denn die Preetzer Zuschauer lieben Gesang“, erläutert Beisitzerin Edith Hamer, im Vorstand hauptverantwortlich für die Musikauswahl.
Zu den Neulingen in Preetz gehört das „Ruysdael Kwartet“, es ist seit 1996 eines der renommiertesten Streichquartette der Niederlande und organisiert in der Nähe von Arnheim sogar jedes Jahr sein eigenes Musikfestival. „Die Künstler spielen seit 25 Jahren gemeinsam, das garantiert ein professionelles Zusammenspiel auf höchstem Niveau. Neben wohlbekannten Meistern spielen die Musiker auch Stücke zeitgenössischer Komponisten, die speziell für sie geschrieben wurden“, sagt Gabriele Göschel. Am 11. August erklingen in Preetz unter anderem Werke von Mozart, Schubert und Zemlinsky.
Eine doppelte Premiere steht am 18. August ins Haus: Das Klavier-Duo Gülru Ensari und Herbert Schuch ist erstmals bei den Sommerkonzerten dabei, aber auch ein Klavier-Duo war in der Klosterkirche bislang noch nicht zu hören. Das Kölner Ehepaar, das auch schon in der Elbphilharmonie musiziert hat, spielt vierhändig an einem Instrument. Es wird ein Konzert mit Überraschungen, denn die Musikfreunde haben Herbert Schuch freie Hand gegeben, einen Teil des Programms als Hommage an seinen berühmten Lehrmeister zu gestalten: Schuch ist Schüler des kürzlich verstorbenen Alfred Brendel, der als einer der bedeutendsten Interpreten klassischer und romantischer Klaviermusik galt, gewesen.
Ebenfalls ganz neu ist die Leinwandübertragung der Konzerte in die Eingangshalle, die sogenannte Laienkirche. Die bisher reinen Hörplätze werden wegen der besonderen Akustik von manchen Besuchern sehr geschätzt. Jetzt erhalten sie auch einen visuellen Eindruck davon, was sich im Altarraum – der „Bühne“ – abspielt.Eckpfeiler der Sommerkonzerte, das betont Gabriele Göschel ausdrücklich, sei der Verein mit seinen knapp 200 Mitgliedern. „Die Honorare der hochkarätigen Künstler könnten wir nicht allein aus den Eintrittsgeldern bezahlen, da muss der Verein schon etwas zuschießen.“ Hinzu kommen natürlich auch all die ehrenamtlichen Kräfte, die bei der Durchführung der Veranstaltungen helfen und unter anderem die Musiker betreuen und versorgen – etwa, wenn Dutzende Lunchpakete für die Chorsänger gepackt werden müssen, die noch am selben Tag mit dem Bus die Rückfahrt nach Leipzig antreten.
Kein Wunder also, dass man um weitere Mitglieder wirbt. Mit einem Stand auf dem Wochenmarkt informiert der Vorstand neuerdings über das Konzertprogramm und über den Kreis der Musikfreunde an sich. „Die persönliche Ansprache bringt am meisten“, ist sich Angelika Schulz, Beisitzerin für Pressearbeit, sicher. Am Sonnabendvormittag, 19. Juli, gibt es auf dem Marktplatz wieder Infos aus erster Hand.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf in der Preetzer Bücherstube und der Buchhandlung am Markt sowie jeweils ab 18.40 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Details zum Konzertprogramm sind online im Internet auf der Website www.musikfreunde-preetz.de zu finden.