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Keine Hoffnung mehr auf Titelgewinn Handballer des THW Kiel stehen vor Scheidepunkt

Volle Halle, gute Stimmung. Doch aktuell fehlen Siege

Volle Halle, gute Stimmung. Doch aktuell fehlen Siege

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif) Nach der hohen 26:33-Niederlage in eigener Halle gegen den SC Magdeburg kann und darf der THW Kiel in der Handball-Bundesliga auch die letzten vagen Titelhoffnungen zu den Akten legen. Sicherlich hatte man einen harten Kampf erwartet, doch die Leichtigkeit, wie der (neue?) Deutsche Meister in Halbzeit zwei an der Förde die Zebras „ins Leere“ laufen ließ, gibt zu denken. So früh und schon mit sechs Saisonniederlagen hatte man sich selten vom Titelkampf verabschieden müssen. Auch wenn man vor der laufenden Serie gewusst hat, einen Landin oder einen Sagosen zu ersetzen wird mehr als schwer, ist der bisherige Ertrag doch ernüchternd.
Zudem haben Vereine wie die Berliner Füchse und der MT Melsungen weiter aufgeholt und sind mehr als auf Augenhöhe. Im Titelkampf sind die Kieler also ausgeschieden, was auch für den Pokal gilt. Nun setzt man die letzten Hoffnungen auf die bisher gut laufenden Champions-League. Doch auch hier werden in den „k.o.-Runden“ andere Kaliber auf die Jicha-Sieben warten. Auch die erneute Qualifikation zur europäischen Elite-Liga ist in Gefahr und nur noch schwer zu erreichen. Sind die Zeiten vorbei, wo sich der Rekordmeister Titel und Spieler aussuchen konnte? Spricht es Bände, dass ein Julian Köster das Kieler Angebot zum Wechsel vom VfL Gummersbach ausschlug? Früher hätte sich jeder Akteur nicht einmal Bedenkzeit erbeten, um in „Schwarz-Weiß“ auflaufen zu dürfen. Natürlich ist der Meister immer noch eine hervorragende Adresse, doch schon die echten Top-Leute der heimischen Liga sind aktuell in anderen Vereinen zu finden. Zwei Beispiele: Mathias Gidsel spielt in Berlin und Johannes Golla in Flensburg. Bei der Verpflichtung von Jonathan Carlsbogard vor einem Jahr machte der FC Barcelona das Rennen. Wird es nun am Ende der Spielzeit ein titelloses Jahr und „nur“ der EHF-Pokal? Muss man sich in der Wunderino-Arena an andere Zeiten gewöhnen? Ist eine Neuausrichtung im sportlichen Bereich nötig? Der Turnverein Hasse-Winterbek muss sich bis zum Sommer viele Fragen gefallen lassen, und sehen was die Zukunft bringt. Auch wenn es nach den Jahren des Erfolges momentan ein „Jammern auf hohem Niveau“ ist.

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