Marco Gruemmer

Die Welt zu Gast bei Freunden in Lensahn - Weltmeisterschaft mit Rekordbeteiligung im Triple-Ultra-Triathlon

Vorfreude: Organisatoren, Helfer, Betreuer und Sponsoren mit Bürgervorsteher Rolf Schröder (lks.) und Schirmherr und Bürgermeister Klaus Winter (re.).

Vorfreude: Organisatoren, Helfer, Betreuer und Sponsoren mit Bürgervorsteher Rolf Schröder (lks.) und Schirmherr und Bürgermeister Klaus Winter (re.).

Lensahn. Es gibt viele Dinge, die auf den ersten Blick schier unglaublich klingen. Gerade im Sport scheinen auf dem Weg zu Höchstleistungen kaum Grenzen zu gelten. Einer der härtesten Wettkämpfe in Europa, das Maß aller Dinge, das Nonplusultra in der internationalen Triathlon-Szene wird zum 27. Mal in Lenahn ausgetragen. 11,4 Kilometer Schwimmen, 126,6 Kilometer Laufen, 540 Kilometer Radfahren - das steht im Waldort Lensahn am kommenden Wochenende für 52 Athleten (darunter acht Frauen) aus 17 Nationen (Rekordbeteiligung) auf dem Programm. Die Weltmeisterschaft im Triple-Ultra-Triathlon geht von Freitag, dem 27. bis Sonntag, dem 29. Juli über die dreifache Hawaii Ironman Distanz und zählt zu den größten Herausforderungen in der heutigen Sportwelt.
 
„Wirklich niemand hat mit dieser Entwicklung gerechnet. Wir sind zu einer Pilgerstätte für Triathleten geworden“, blickt Cheforganisator Wolfgang Kulow auf die Anfänge zurück. Damals noch auf wenige Schultern verteilt, zeichnet den Triple-Ultra-Triathlon heute vor allem ein riesiger Pool aus ehrenamtlichen Helfern aus. Bei aller Professionalität kommt jedoch der familiäre Aspekt nie zu kurz. „Wir bieten Sport auf hohem Niveau mit Herz“, fasst Cheforganisator Wolfgang Kulow den Wettkamp zusammen. Und auch was das Engagement außerhalb der Strecken angeht, ist Lensahn einmalig. „Der 27. Triple-Ultra-Triathlon ist Stück erfolgreicher Lensahner Sportgeschichte“, freuen sich Bürgervorsteher Rolf Schröder sowie Bürgermeister und Schirmherr Klaus Winter.
 
Es sind nicht nur die Athleten Tag und Nacht in Bewegung. Auch für die Organisatoren vom TSV Lensahn und die rund 280 ehrenamtlichen Helfer aus verschiedenen Vereinen und Verbänden, deren Zusammenwirken das Fundament der Veranstaltung bildet, ist der härteste Triathlon Europas ein schweißtreibendes Ereignis. Stellvertretend sei hier Margret Carstens genannt, die die Schule für den Zeitraum des Triathlons in ein Hotel verwandelt. „Genau wie die Teilnehmer geben die Helfer alles, um diesen logistischen, sehr komplexen Kraftakt zu meistern. Betreuer, Feuerwehren, Bauhof, DLRG, Ärzte- und Massageteam: In jeder Situation leisten sie alle ohne Unterbrechung Unterstützung und Hilfe. Das macht dieses Ereignis so perfekt - menschlich perfekt. In der Gesamtheit sind wir weltklasse“, sagt Wolfgang Kulow vom TSV Lensahn über die einzigartige Atmosphäre während des Wettkampfes, an dessen drei Tagen Lensahn eng zusammen rückt.
 
In den Jahren 1992 bis 2017 sind insgesamt 26 Triple-Ultra-Triathlon Veranstaltungen, davon sechs Weltmeisterschaften und eine Europameisterschaft, mit großem Erfolg in Lensahn durchgeführt worden. Die Athleten müssen einen Schwimmkurs von 11,4 Kilometern (Waldschwimmbad Lensahn, 228 Bahnen im 50-Meter-Becken), eine Radstrecke von 540 Kilometern (Rundkurs von Lensahn bis Beschendorf) und eine Laufstrecke von 126,62 Kilometern (Rundkurs 96 Runden á 1,32 Kilometer) in einem Zeitlimit von maximal 58 Stunden bewältigen. Wieder wird es in diesem Jahr einen 24-Stunden-Lauf sowie die Teilnahme mehrerer Staffeln geben. Der 24-Stunden-Lauf startet am Freitag um 20 Uhr auf dem Schützenplatz.
 
Organisiert wird der gesamte Wettkampf vom TSV Lensahn und seinen Abteilungen, insbesondere unter der fachlichen Anleitung des Spartenleiters der Triathlonabteilung und Extremsportlers Wolfgang Kulow.
 
Beginn des Wettkampfes ist am Freitag, dem 27. Juli um 7 Uhr mit dem Schwimmen im Waldschwimmbad Lensahn. Mit dem ersten Zieleinlauf wird am Samstag ab 17 Uhr gerechnet und die Siegerehrung ist für Sonntag um 18.30 Uhr auf dem Schützenplatz angesetzt.
 
Das Starterfeld bezeichnet Wolfgang Kulow als stark wie nie zuvor. Zum Favoritenkreis zählt er Mark Hohe-Dorst, die Österreicher Andreas Six und Norbert Lüftenegger, Vorjahressieger Rait Ratasepp aus Estland sowie Robert Karas, den polnischen Weltrekordler im Double-Ironman. In der Frauenkonkurrenz werden Mareile Hertel die besten Siegchancen eingeräumt. „Der Wettkampf wird allerdings erst beim Laufen entschieden. Hier entscheidet die beste Strategie“, weiß Wolfgang Kulow aus Erfahrung.
 
Start des Kindertriathlons für Kinder ab 6 Jahren ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Anmeldungen sind bis 13 Uhr möglich. Während der gesamten drei Tage wird den Besuchern auf dem Schützenplatz, dem Zentrum der gesamten Veranstaltung, ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten. (mg)


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