Lensahn im Rampenlicht: Die Triathlon-Ultras kommen -Sport, Musik und Kulinarik auf dem Schützenplatz
Lensahn. Viele Tätigkeiten und Abläufe sind längst Routine, einiges aber noch immer Neuland. Das Organisationsteam des Triple-Ultra-Triathlon in Lensahn hat auch 2019 wieder seine Hausaufgaben gemacht, hat zusammen mit unzähligen treuen Helfern Großsporthalle, Waldschwimmbad, Schützenplatz sowie die Fahrrad- und Laufstrecke perfekt hergerichtet. Die Triathlon-Ultras können kommen, Lensahn freut sich. Auf die Athleten warten dabei enorme Strapazen - körperlich wie auch mental. Sie absolvieren, freiwillig wohlgemerkt, folgende Strecke: 11,4 Kilometer Schwimmen, 540 Kilometer Radfahren und 126,6 Kilometer Laufen. Und so titelte der reporter schon vor einigen Jahren nicht ohne Grund: Hart - härter - Lensahn!
Einer der härtesten sportlichen Wettkämpfe in Europa wird zum 28. Mal in Lensahn ausgetragen.
Das Mammutprogramm steht im Waldort Lensahn am kommenden Wochenende vom 26. bis 28. Juli für 31 Athleten (darunter fünf Frauen) aus sieben Nationen auf dem Programm.
„Wirklich niemand hat mit dieser Entwicklung gerechnet. Wir sind zu einer Pilgerstätte für Triathleten geworden“, blickt Cheforganisator Wolfgang Kulow auf die Anfänge zurück. Damals noch auf wenige Schultern verteilt, zeichnet den Triple-Ultra-Triathlon heute vor allem ein riesiger Pool aus ehrenamtlichen Helfern aus. Bei aller Professionalität kommt jedoch der familiäre Aspekt nie zu kurz. „Wir bieten Sport auf hohem Niveau mit Herz“, fasst Cheforganisator Wolfgang Kulow den Wettkamp zusammen. Und auch was das Engagement außerhalb der Strecken angeht, ist Lensahn einmalig. „Der 28. Triple-Ultra-Triathlon ist Stück erfolgreicher Lensahner Sportgeschichte“, freuen sich Bürgervorsteher Rolf Schröder sowie Bürgermeister und Schirmherr Klaus Winter.
Es sind nicht nur die Athleten Tag und Nacht in Bewegung. Auch für die Organisatoren vom TSV Lensahn und die knapp 300 ehrenamtlichen Helfer aus verschiedenen Vereinen und Verbänden, deren Zusammenwirken das Fundament der Veranstaltung bildet, ist der Triple-Ultra-Triathlon ein schweißtreibendes Ereignis. „Genau wie die Teilnehmer geben die Helfer alles, um diesen logistischen, sehr komplexen Kraftakt zu meistern. Betreuer, Feuerwehren, Bauhof, DLRG, Ärzte- und Massageteam: In jeder Situation leisten sie alle ohne Unterbrechung Unterstützung und Hilfe. Das macht dieses Ereignis so perfekt - menschlich perfekt. In der Gesamtheit sind wir weltklasse“, sagt Wolfgang Kulow vom TSV Lensahn über die einzigartige Atmosphäre während des Wettkampfes, an dessen drei Tagen Lensahn eng zusammen rückt.
In den Jahren 1992 bis 2018 sind insgesamt 27 Triple-Ultra-Triathlon Veranstaltungen, davon sieben Weltmeisterschaften und eine Europameisterschaft, mit großem Erfolg in Lensahn durchgeführt worden. Die Athleten müssen einen Schwimmkurs von 11,4 Kilometern (Waldschwimmbad Lensahn, 228 Bahnen im 50-Meter-Becken), eine Radstrecke von 540 Kilometern (Rundkurs von Lensahn bis Beschendorf) und eine Laufstrecke von 126,62 Kilometern (Rundkurs 96 Runden á 1,32 Kilometer) in einem Zeitlimit von maximal 58 Stunden bewältigen. Wieder wird es in diesem Jahr einen 24-Stunden-Lauf sowie die Teilnahme mehrerer Staffeln geben. Der 24-Stunden-Lauf startet am Freitag um 20 Uhr auf dem Schützenplatz.
Organisiert wird der gesamte Wettkampf vom TSV Lensahn und seinen Abteilungen, insbesondere unter der fachlichen Anleitung des Spartenleiters der Triathlonabteilung und Extremsportlers Wolfgang Kulow.
Beginn des Wettkampfes ist am Freitag, dem 26. Juli um 7 Uhr mit dem Schwimmen im Waldschwimmbad Lensahn. Mit dem ersten Zieleinlauf wird am Samstag ab 16 Uhr gerechnet und die Siegerehrung ist für Sonntag um 18.30 Uhr auf dem Schützenplatz angesetzt.
Das Starterfeld bezeichnet Wolfgang Kulow als stark und ausgeglichen. Zum Favoritenkreis zählt er die Deutschen Richard Jung und Thorsten Eckert, den Dänen Morten Hasselbalch sowie den Franzosen Laurent Quignette. In der Frauenkonkurrenz werden Mareile Hertel die besten Siegchancen eingeräumt. Sie möchte versuchen, in Lensahn den Uralt-Weltrekord aus dem Jahr 1996 von Astrid Benöhr (37:54:54 Stunden) zu verbessern. „Der Wettkampf wird allerdings erst beim Laufen entschieden. Hier entscheidet die beste Strategie“, weiß Wolfgang Kulow aus Erfahrung.
Start des Kindertriathlons für Kinder ab 6 Jahren ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Anmeldungen sind bis 13 Uhr möglich. Während der gesamten drei Tage wird den Besuchern auf dem Schützenplatz, dem Zentrum der gesamten Veranstaltung, ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten (Lesen Sie dazu auch den Veranstaltungsablauf auf Seite ....). (mg)