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B 76 ist wieder freigegeben

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz und LBV.SH-Direktor Torsten Conradt gaben den sanierten Streckenabschnitt zwischen Eutin und Bösdorf frei.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz und LBV.SH-Direktor Torsten Conradt gaben den sanierten Streckenabschnitt zwischen Eutin und Bösdorf frei.

Bild: Foto: Schneider

Bösdorf/ Eutin (los). Auf der B 76 zwischen Bösdorf und Eutin wird wieder Gas gegeben: Zwei Tage früher als geplant konnte die Sanierung des rund sechs Kilometer langen Straßenabschnitts abgeschlossen worden. Über den zeitigen Abschluss der Baumaßnahme freute sich Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, der mit LBV.SH-Direktor Torsten Conradt die Strecke auf Höhe Kleinmeinsdorf am 1. Juli offiziell freigab. Allerdings rollten die Autos dort schon wieder seit elf Tagen. Von Anfang Mai bis Mitte Juni war die Bundesstraße für sieben Wochen Bauzeit gesperrt worden.
Die LBV.SH und die beteiligten Baufirmen hätten unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie bei diesem Projekt „Hand in Hand“ gearbeitet, um die Sicherheit der Bauarbeiter sowie die Planungstreue bestmöglich umzusetzen, erklärte Conradt. „Das untermauert noch einmal die Leistungsfähigkeit unserer Bauwirtschaft in Norddeutschland“, lobte er. Betrieb war die Eutiner Firma „AMW Asphaltmischwerk Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG“.
Die vorhandenen Asphaltschichten der Fahrbahn wurden in einer Stärke von sechs Zentimetern abgefräst. Anschließend wurden eine acht Zentimeter dicke Asphaltbinderschicht und eine vier Zentimeter dicke Asphaltdeckschicht eingebaut.
Der Fahrbahnaufbau wurde dadurch um rund sechs Zentimeter erhöht, was auf der freien Strecke mit geringen Angleichungen möglich war.
Auch der parallel verlaufende Radweg wurde zeitgleich erneuert und vollflächig und in Zwangs- und Anschlussbereichen zweieinhalb Zentimeter tief gefräst. Anschließend wurde vollflächig mit Asphalttragschicht profiliert. Abschließend erfolgte der Einbau der Radwegdeckschicht in einer Stärke von zweieinhalb Zentimetern.
Im Jahr zuvor war die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dem Teil der B 76 aufgrund des Fahrbahnverschleißes in dem Bereich reduziert worden – der Sicherheit halber. Wo maximal 100 Stundenkilometer erlaubt waren, galt bis zum Beginn der Baumaßnahme Tempo 70. Nicht nur aus diesem Grund sei die Sanierung der Verbindungsstrecke zur A1, die als wichtige Verkehrsachse in Schleswig-Holstein gelte, zwingend notwendig gewesen, erklärte Torsten Conradt mit Blick auf die festgestellten Schäden wie Randverdrückungen, Flickstellen, Längs- und Querrisse.
Die Gesamtkosten für die Sanierung schlagen mit 2,5 Millionen Euro zu Buche und werden vom Bund getragen. „Das ist eine gut angelegte Investition im ländlichen Raum, die Bewohnern wie Pendlern zugute kommt“, betonte Minister Buchholz. Besonders lobenswert sei die Tatsache, dass dieses Geld rechtzeitig investiert worden sei. Ein paar Jahre Aufschub würden den Investitionsstau nämlich oft derart anwachsen lassen, dass die Instandsetzungskosten den Preis eines Neubaus erreichten. „Und da sprechen wir bei sechs Kilometern Bundesstraße schnell mal über 20 Millionen Euro“, warnte Buchholz davor, notwendige Erhaltungsmaßnahmen hinauszuzögern. „Wenn man das frühzeitig macht, kostet es weniger, als wenn man Maßnahmen zu lange aufschiebt und dann eine Grundsanierung nötig ist“, verdeutlichte er. Zudem verbessere die rechtzeitige Reparatur die Sicherheit. Ohnehin war die Strecke mit einem Straßeninformationssystem ausgestattet, das jetzt ebenfalls erneuert worden ist. „Dieses Informationssystem ist an den Autobahnen entstanden“, erläuterte Torsten Conradt den Hintergrund. Weitere Straßen folgten beziehungsweise sollen noch damit ausgestattet werden. Die Digitalisierung helfe festzustellen, ob im jeweiligen Bereich mit Winterdienstbedarf zu rechnen sei. Das Prinzip der Anlage: Mit Hilfe in die Fahrbahn eingelassener Sensoren würden Temperatur und Salzgehalt gemessen. Anhand der digitalen Technik sowie in Verbindung mit den Meldungen des Deutschen Wetterdienstes kann der Straßenzustand früh eingeschätzt werden.
Die Bautätigkeit auf den Straßen wird derzeit fortgesetzt. „Als nächstes packen wir im Kreis Plön die Sanierung der L 68 bei Dersau und der L 49 zwischen der B 404 und Preetz an“, kündigte Buchholz an. Die L 306 vom Hassendorfer Kreuz in der Gemeinde Bosau bis hin nach Ahrensbök soll ebenfalls erneuert werden.


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