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„Die Schnelltests sorgen für ein Stück mehr Sicherheit“

Der Eutiner Hausarzt Dr. Stephan Brunn hat im Januar seine Praxis im Ärztehaus in der Johann-Specht-Straße eröffnet. GrundschullehrerInnen und ErzieherInnen sind ihm auch herzlich zum Corona-Schnelltest willkommen.

Der Eutiner Hausarzt Dr. Stephan Brunn hat im Januar seine Praxis im Ärztehaus in der Johann-Specht-Straße eröffnet. GrundschullehrerInnen und ErzieherInnen sind ihm auch herzlich zum Corona-Schnelltest willkommen.

Eutin (ed). Seit Kurzem können sich GrundschullehrerInnen und ErzieherInnen, die in Kindertageseinrichtungen tätig sind, zweimal pro Woche per Point of Care-Antigen- oder auch Schnelltest auf das Corona-Virus testen lassen, um das Infektionsrisiko in Grundschulen und KiTas möglichst gering zu halten. Testen lassen können sie sich laut Bundesgesundheitsministerium in Apotheken und den DRK-Impfzentren. Den wenigsten bekannt ist aber, dass auch Hausärzte die Schnelltests durchführen – so wie der Hausarzt Dr. Stephan Brunn, der Anfang Januar seine Praxis im Ärztehaus im Gewerbegebiet eröffnet hat.
 

Dr. Stephan Brunn ist Schleswig-Holsteiner, ist in der Nähe von Ratzeburg aufgewachsen und dann zum Studium nach Leipzig gegangen, hat aber auch ein halbes Jahr lang in Katmandu gearbeitet, bevor er in Lüneburg und Bremen seine Facharztausbildung zum Internisten und zum Teil auch zum Gastroenterologen gemacht hat. „Und als wir in Bremen wohnten, dachten wir, es wäre schön, nicht mehr in der Großstadt zu wohnen. Wie es der Zufall so wollte, machten wir eine Fahrradtour durch Ostholstein und hielten auf dem Eutiner Marktplatz. Und dachten: Wie schön es hier ist.“ Mit seiner Familie hier angekommen, arbeitete Dr. Stephan Brunn zunächst als Internist in der Eutiner Sana Klinik, dann in einer Hausarztpraxis in Ratzeburg. „Einfach weil mein Herz daran hängt, Hausarzt zu sein“, sagt er, „der direkte Kontakt zu den Menschen, für sie da sein zu können, das macht mir Spaß.“ Es sollte noch einen Moment dauern, bis er sich als Hausarzt niederlassen konnte, und übernahm zunächst die Leitung des internistischen Fachdienstes der Malenter Curtius-Klinik, bevor er dann zum 7. Januar 2021 die Türen seiner eigenen Hausarztpraxis im Ärztehaus in der Johann-Specht-Straße öffnen könnte. Den hellen, freundlich gestalteten Räumen hat Dr. Stephan Brunn eine so persönliche wie angenehme Note verpasst, sodass seine PatientInnen sich hier wohl und willkommen fühlen. Hier ist er in seinem Element – und dafür hat er seine internistische wie auch die gastroenterologische Fachrichtung gern aufgegeben. „Bis auf die Proktoskopie und die Hämorrhoidenbehandlung“, so Dr. Brunn, „die führe ich auch als Hausarzt weiter.“ Von der Aufgabe eines Hausarztes hat der Mediziner eine ganz klare Auffassung: Er muss für seine PatientInnen da sein. Sich Zeit nehmen für Fragen und Sorgen. Jemand, zu dem man kommen kann, egal wo es gesundheitlich drückt. Dem man vertrauen kann und der jede/n einzelne/n seiner PatientInnen ernst nimmt. „Manchmal braucht man jemanden, der neutral zuhört“, so Dr. Stephan Brunn, „jemanden, der einsortieren kann, was gesundheitlich nicht stimmt, dann beim Überblick hilft und vielleicht auch dabei, Entscheidungen zu treffen.“
 

Den Hausärzten kommt aber auch in einer Pandemie eine entscheidende Rolle zu, schon ohne dass sie ihre PatientInnen impfen können. So lange können sie Ängste nehmen, können raten und Sicherheit vermitteln, wo es möglich ist. Mit den Schnelltests für LehrerInnen und ErzieherInnen gebe es zumindest für den Unterricht in den Grundschulen und die Betreuung in den KiTas ein Stück mehr Sicherheit, sagt Dr. Stephan Brunn, „auch wenn die Schnelltests, die Point of Care-Antigen-Tests (PoC-Tests) nicht die gleiche Sensibilität haben wie die PCR-Tests.“ Sie können schon eine sehr geringe Viruslast messen und so eine deutlich längere Zeitspanne abdecken als ein PoC-Test. Testet man aber LehrerInnen und ErzieherInnen regelmäßig zweimal pro Woche, kann auch der PoC-Test das Infektionsrisiko in Klassenräume und KiTas ein ganzes Stück senken. „Deswegen bin ich – und sicher auch die hausärztlichen Kollegen in Eutin – dem Aufruf der Kassenärztlichen Vereinigung gern gefolgt, als es darum ging, wer LehrerInnen und ErzieherInnen testen könne.“
Ein paar wenige Einschränkungen gibt es beim PoC-Test. So darf er nicht bei Menschen angewendet werden, die unter Symptomen leiden, die eventuell vom Corona-Virus verursacht sein könnten. „Wer Schnupfen, Husten, Halsschmerzen hat, vereinbart weiterhin einen Termin für die Infektionssprechstunde und wird vom Arzt in Schutzausrüstung getestet.
 

Wer die Corona-WarnApp auf seinem Smartphone installiert hat, kann damit einen QR-Code auf dem Test-Dokument abscannen und bekommt dann sein Testergebnis oftmals schon einige Stunden später aufs Telefon.
Aufgrund der nicht ganz so hohen Sensibilität des PoC-Testes besteht die minimale Möglichkeit, dass sein Ergebnis nicht korrekt ist – aber da schon etwa zwei Tage später der nächste Test folgen kann, wird dieses Risiko ein Stück weit reduziert. Ist ein PoC-Test positiv, ist es jedoch unbedingt notwendig, dass der oder die Getestete schnell die Infektionssprechstunde seines oder ihres Hausarztes aufsucht und sich mittels PCR-Test noch einmal testen lässt.
„Es ist einfach gut, frühzeitig und regelmäßig zu testen“, erklärt Dr. Stephan Brunn, „damit unterstützen wir das Gesundheitsamt und bringen mehr Sicherheit in Schul- und KiTaBetrieb. Am allerwichtigsten aber ist es, dass wir weiter Abstand halten und unsere Masken tragen, das sind die sichersten Mittel, um das Infektionsgeschehen niedrig zu halten. Unabhängig vom Testergebnis.“

Termine für den Schnelltest vergibt die Hausarztpraxis Dr. Stephan Brunn gern unter 04521-8310002 oder per E-Mail an info@arztpraxis-Eutin.de.


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