Seitenlogo
Reporter Eutin

Ein neues Kirchportal für Schönwalde

Schönwalde (hr). „Ein selten großzügiges Geschenk“ nennt Pastor Dr. Arnd Heling die neue Eichentür zur Schönwalder Kirche, die von der Tischlerei Bauer aus Schönwalde-Langenhagen gestiftet wurde. Rund 16.000 Euro ist das gute Stück wert, die Qualität erschließe sich jedem sofort, so Heling. „Das ist ein Quantensprung zu dem Schließmechanismus vorher.“
Doch nicht nur die Tür, der gesamte Eingangsbereich der Kirche ist neu gestaltet worden: Die alten unebenen, bereits teilweise zerbrochenen Stufen wurden neu gemacht und um einen barrierefreien Zugang ergänzt, die Wege sind mit besserer Beleuchtung ausgestattet und die alte inzwischen rotte Tür wurde samt Oberlicht durch die neue, höhere Tür ersetzt, die sich optisch noch besser in den schmalen hohen Turm einfügt. „Die neue Optik verleiht dem Turm noch mehr Eleganz und eine gewisse Leichtigkeit“, schwärmt Heling.
Er ist besonders fasziniert von der exakten Arbeit und der Art von Genauigkeit, mit der sich ein Arbeitsschritt in den andern fügte. Dabei verlief nicht immer alles problemlos: Sei es ein großer Eckstein, der die Arbeiten an der Treppe behinderte und durchgeschnitten werden musste, oder die Drainage, die wegen zu starker Pfützenbildung neu entworfen werden musste. „Diese Umbauten sind nicht nur ein paar Renovierungen, es sind Meilensteine, die noch sehr lange so erhalten bleiben werden“, sagt Heling. Er beschäftigt sich aktuell intensiv mit der Geschichte der Kirche, für deren Turm im Jahr 1856 der Grundstein gelegt wurde. „Das, was wir jetzt hier in den letzten Monaten geschaffen haben, woran so viele Beteiligte bei Wind und Wetter hier gearbeitet haben, ist wirklich ein Stück Kirchengeschichte.“
Die beauftragten Unternehmen stammen mit Ausnahme des Glasers alle aus der Region: Neben der Tischlerei Bauer waren auch die Firma Metallbau Hüttmann aus Ahrensbök, Maurermeister Torsten Schöning aus Schönwalde, sowie DePaoli Mamor-Granit und die Firma Elektro Frank aus Oldenburg an den Umbauten maßgeblich beteiligt.
Für die künstlerische Gestaltung der Tür und des Oberlichtes zeichnet der Kölner Glaskünstler Jürgen Drewer verantwortlich, der bereits für das Giebelfenster des Gedenkortes zuständig war. „Aus verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Arbeitsschritten hat Jürgen Drewer es geschafft, ein harmonisches Gesamtbild zu erschaffen“, lobt Heling den Künstler. In der Tür fände sich wie auch in dem dreieckigen Auge über dem Altar ein sehr abstraktes Verständnis Gottes, erklärt der Pastor. „Blau ist die Farbe des Himmels und der Transzendenz, deshalb hat der Künstler sie auch für das Glas der Kirchtür gewählt.“ Das alte Oberlicht habe jedoch erhalten werden können und wurde eingelagert - es gehört ebenso zur Geschichte der Kirche, wie die neuen Arbeiten.
Einen Bereich der Sanierungsarbeiten wird die Bevölkerung jedoch erst in der dunklen Jahreszeit richtig zu schätzen wissen, vermutet Heling: Auf dem alten Kirchhof säumen unaufdringliche Leuchten die Wege, die attraktive Wege- und Fassadenbeleuchtung rund um die Kirche sollen das Ortsbild in Schönwaldes Mitte in der Dunkelheit erheblich aufwerten. „Ich freue mich schon darauf, im nächsten Winter hier erstmalig den Advent und Weihnachten mit der neuen Beleuchtung zu feiern“, so Heling.


Weitere Nachrichten aus Eutin am Mittwoch

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen