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Frühlingserwachen im Museum

Schönwalde (t). Zum 45. Internationalen Museumstag am 15. Mai erwartet das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde nach zwei Corona-Jahren zum Saisonstart zahlreiche Besucher. Vorher muss in der alten Dorfschule aber gründlich sauber gemacht werden. Am 23. April wird es Staub und Dreck an den Kragen gehen. „Auch wenn wir in den vergangenen Jahren kaum Besucher hatten, hat sich einiger Staub auf die Ausstellungsstücke gelegt. Von dem werden wir sie an dem Samstag befreien“, kündigt der Vorsitzende des Fördervereins, Marc Dobkowitz an. Von 14 bis 17 Uhr sind Vereinsmitglieder und Freunde des Museums eingeladen mit Staubwedel und Putzlappen bewaffnet durch die Ausstellung zu ziehen. Über den Winter, in dem das Museum geschlossen war, hatten die Spinnen Gelegenheit ihre Netze zu spinnen. Auch die Scheiben der Vitrinen des ehrenamtlich geführten Museums bedürften einer Reinigung. „Wer will kann auch zum Pinsel greifen, und Wände streichen“, weist Dobkowitz auf vielfältige Arbeiten hin, die es zu erledigen gibt.
Für die Helfer bietet sich die einmalige Gelegenheit den Exponaten des Museums noch näher zu kommen, als es sonst möglich ist. „Neben dem lockeren Gespräch während des Putzens blieb in den vergangenen Jahren immer auch noch Zeit für eine gemütliche Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen.“, macht der Vereinschef die Teilnahme am Frühjahrsputz im schmackhaft und hofft gleichzeitig auf viel Unterstützung. Marc Dobkowitz bittet eigene Reinigungsutensilien mitzubringen, da die Anzahl an Besen und Lappen im Museum begrenzt ist.
Nur fünf Tage später sind Mitglieder und alle anderen Interessierten am 27. April um 19.30 Uhr zur Jahreshauptversammlung in die Aula der Friedrich-Hiller-Schule in Schönwalde eingeladen.
Neben dem Jahresbericht 2021 stehen auch Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Im Anschluss an den offiziellen Teil wird Gerrit Gätjens an den Bestsellerautor des 19.Jahrhunderts, Dr. Julius Stinde, geboren 1841 in Kirchnüchel, erinnern. Seine bekannteste Buchreihe war 1974 Vorlage des Fernsehmehrteilers „Die Buchholzens - Chronik einer Familaie“ mit Harald Juhnke in der Rolle des Schwagers Fritz Köper. Gerrit Gätjens hat sich auf die Spuren des vergessenen Genies begeben und versucht, die Frage zu klären, warum Stinde - im Gegensatz etwa zu seinem Zeitgenossen Wilhelm Busch – so sehr in Vergessenheit geraten konnte. Mit ausgiebigen Leseproben aus dem Werk des Autors möchte er aber auch so etwas wie eine „Stinde-Renaissance“ anregen.


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