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Reporter Eutin

222 Euro Flaschenpfand für Lynn

Die Pönitzer Schüler übergeben bereits zum zweiten Mal gesammeltes Pfandflaschen Geld an das Eutiner Tierheim – Nutznießerin ist diesmal Schäferhunddame Lynn.

Die Pönitzer Schüler übergeben bereits zum zweiten Mal gesammeltes Pfandflaschen Geld an das Eutiner Tierheim – Nutznießerin ist diesmal Schäferhunddame Lynn.

Eutin. Die Idee war so gut, dass sie wiederholt werden musste. Die Idee der Schüler an der Grund- und Gemeinschaftsschule Pönitz war einfach und effektiv: Sie sammelten alle auf dem Schulgelände (zumeist absichtlich) verbliebenen Pfandflaschen und rubelten sie in bare Münze um. So kam bereits im September 2015 eine Summe von 220,50 Euro zusammen. Diese Taler wanderten zum Eutiner Tierheim und halfen „Skip“, dem Husky-Mix, eine schwere Krankheit und eine Operation zu überstehen. „Es geht ihm wieder gut“, freut sich Tierheim-Mitarbeiterin Annegret Lüpkow und krault dem auf seiner Kuscheldecke liegenden Rüden das Fell. In diesem Jahr war es ein anderer Tierheimbewohner, dem die Pönitzer Schüler helfen wollten: der fünfjährigen Schäferhündin Lynn. Bei einer Röntgenuntersuchung nach der Kastration des Tieres hat man bei ihr einen Hüftschaden erkannt, nachdem man schon vorher bemerkt hatte: Lynn läuft nicht rund, läuft nur im Schongang und nach hinten abgesenkt. Eine Krankheit, die bei Schäferhunden relativ häufig vorkommt. Jetzt braucht Lynn Schmerzmedikamente und vor allem eine optimale Betreuung. Der Tierarzt kommt einmal wöchentlich. – Trotz seiner Beeinträchtigung ist die freundliche Lynn gerne im Auslauf, wenngleich sich ihr Bewegungsdrang in Grenzen hält. Es wäre für sie ein Fall von Hundeglück, wenn sich Menschen fänden, die auch bereits Erfahrung mit ihrer speziellen Krankheit hätten. Als die Schüler der Pönitzer Gemeinschaftsschule von Lynns Hundeschicksal Wind bekamen und erfuhren, wie aufwendig sich die Eutiner Tierschützer (auch finanziell) um die Hündin kümmerten, machte sich die ganze Schule auf ihrem Gelände wieder ans Pfandflaschen-Sammeln. „Das Ergebnis übertraf das letztjährige immerhin um 1,50 Euro“, verkündete Lehrerin Janina Matern, als die Schüler Jonas, Max, Tom und Pia (aus der Klasse 7a) den Betrag von 222,00 Euro im Tierheim überreichten. Die Schüler sollten sehen, wo ihr gesammeltes Geld hinkommt, sagte die Lehrerin. Die Jungen und das Mädchen schauten sich bei dieser Gelegenheit interessiert im Tierheim um und hatten somit eine anschauliche Abwechselung vom Zoologie-Unterricht im Klassenzimmer.


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