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10. Klasse der Arnesbokenschule spendet ihre Klassenkasse Das Tierheim sagt Danke – auch für die großzügigen Spenden für die Wildtiere

Zusammen mit ihrer jetzt ehemaligen Lehrerin Anne Süchting-Rose übergaben Elina und Lasse die Klassenkasse der jetzt ebenfalls ehemaligen 10. Klasse der Arnesbokeschule an Annegret Lübkow und Barbara Mohr vom Eutiner Tierheim.

Zusammen mit ihrer jetzt ehemaligen Lehrerin Anne Süchting-Rose übergaben Elina und Lasse die Klassenkasse der jetzt ebenfalls ehemaligen 10. Klasse der Arnesbokeschule an Annegret Lübkow und Barbara Mohr vom Eutiner Tierheim.

Bild: E. Dörrhöfer

Eutin (ed). Wer selbst Tiere hat, weiß, dass die Fellnasen eine Gesellschaft sind, die man nicht missen möchte – aber auch, dass die Kosten, ob Futter, Streu oder Tierarzt, wie ja eigentlich alles deutlich gestiegen sind. Und man muss auch nicht wirklich rechnen können, dass 29 Katzen, vier Hunde, zwei Wellensittiche, 21 Meerschweine, davon drei werdende Mütter, vier Kaninchen und eine Horde Wildtiere ordentlich ins Geld gehen. „Ein Ballen Kaninchenstreu hat bis vor Kurzem zehn Euro gekostet“, sagt Tierheim-Leiterin Barbara Mohr, „jetzt zahlen wir dafür 18,50 Euro.“ Mit Katzenstreu und Futter ist es genau das gleiche, die Kosten steigen und können aus dem knappen Budget des Tierheims kaum bewältigt werden – zumal allein unter den Katzen einige auf Spezialfutter angewiesen sind, um nicht Dauergast beim Tierarzt sein zu müssen – Spezialfutter für die Nieren, Allergikerfutter und die eine oder andere Herztablette muss auch bezahlt werden. Gejubelt hat das Tierheim-Team, als sich ein Pate für den liebenswerten kleinen Hund mit den epileptischen Anfällen fand, der die Medikamenten-Kosten von rund 100 Euro im Monat übernimmt. Aber Tierarztkosten müssen weiterhin bezahlt werden – jedes Tier wird bei Ankunft gründlich durchgecheckt, wenn nötig geimpft, kastriert sowieso und aufgepäppelt mit allem, was es dazu braucht. Oftmals müssen die Zähne saniert werden, die Fellnasen tragen alten Wunden mit sich, die geheilt werden müssen. Zwar seien es für diese Jahreszeit nicht übermäßig viele Tiere, die das Tierheim zur Zeit beherberge, aber doch kommen täglich Katzenkinder, die gefunden und hier aufgepäppelt, verlassene Vogelkinder, die mit Insekten aufgezogen werden, die ordentlich Geld kosten. „Wir sind auf Spenden angewiesen“, macht Barbara Mohr deutlich, „gerade bei den Wildtieren, deren Aufzucht sehr ins Geld geht. Deshalb sind wir auch super dankbar für die sehr großzügigen Spendeneingänge nach dem Aufruf im reporter, das war wirklich großartig, und so viel Geld hätten wir nie erhofft. Vielen, vielen Dank dafür.“
Eine großartige Spende kam nun auch aus Ahrensbök – denn zum Ende des Schuljahres hatte die mittlerweile ehemalige 10. Klasse der Arnesbokenschule ihre Klassenkasse abgerechnet und festgestellt, dass nachdem alle Abschlussfeierlichkeiten bezahlt worden waren, noch 560 Euro übrig waren. Für ihre Klassenkasse hatten die SchülerInnen immer mal wieder Kuchen verkauft – „und wir sind mit dem für die Klassenfahrt eingesammelten Geld sehr umsichtig umgegangen“, schmunzelt ihre Lehrerin Anne Süchting-Rose. Also waren nach der Abrechnung der Ausgaben für die Abschlussparty und alles drum und dran noch diese fast 600 Euro übrig, die nach dem Schulabschluss ja nicht mehr gebraucht werden. „Die jungen Leute haben überlegt, was mit dem Geld geschehen soll und waren sich schnell einig, dass sie das Geld spenden wollen“, erzählt Anne Süchting-Rose. Eine absolut liebenswerte Überlegung, denn sie hätten die Kohle ja auch einfach teilen und für jede/n ein bisschen Ferientaschengeld einpacken können. Wem das Geld zugute kommen sollte, war dann auch relativ schnell klar: „Eine Mutter hatte von der Not der Tierheime gehört, die mit steigenden Kosten schwer zu kämpfen haben, und brachte die Idee in die Klasse, das Geld vielleicht dem Eutiner Tierheim zu spenden.“ Das fanden die SchülerInnen prima, denn natürlich haben viele von ihnen selber Hund Katze Kaninchen, und die Idee, Tieren in Not zu helfen, gefiel ihnen so gut, dass Klassensprecherin Elina und der stellvertretende Klassensprecher Lasse sich in den Sommerferien zusammen mit ihrer Lehrerin auf den Weg ins Tierheim machten, um ihre Klassenkasse zu übergeben. Dort konnten sie sich selbst davon überzeugen, dass das Geld wirklich ankommt und hilft – und freuten sich doppelt, dass ihre Spende solche Freude bewirkt: Das Geld, so Schatzmeisterin Annegret Lübkow, komme sofort in den Topf für die Tierarztkosten, denn diese könne das Tierheim ohne Spenden kaum bewältigen. „Umso mehr freuen wir uns über Eure Klassenkasse“, strahlt Tierheim-Leiterin Barbara Mohr, „das Geld hilft uns sehr, vielen Dank dafür.“

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