

Eutin (ed). Erst seit Ende November hängt die Box für Pfandbons zugunsten der BSG Eutin gleich zwischen den beiden Pfandautomaten des REWE-Marktes in der Weidestraße – und in dieser kurzen Zeit haben die Kunden des Marktes bereits Bons im Wert von 109,20 Euro an den Eutiner Sportverein gespendet. Eine Summe, die sich aus kleinen Beträgen zusammensetzt – umso schöner zu sehen, wieviele Kunden die Pfandbeträge für ihre Flaschen und Dosen spenden, anstatt sie beim Einkauf einzulösen. Das Kästchen, in das die Pfandbons für die BSG gepackt werden können, hängt in dem nach dem Umbau des REWE-Marktes neu eingerichteten Raum gleich rechts neben dem linken Pfandautomaten – zusammen mit umfangreichen Informationen über den Verein und seine Arbeit, für die man spenden kann. Und das ist in den letzten Wochen ordentlich genutzt worden, denn für 109,20 Euro braucht es eine Menge Flaschen. Helmut Großkreutz, der Vorsitzende der BSG, freut sich sehr über die Großzügigkeit der REWE-Kunden. “Das ist eine tolle Unterstützung für einen kleinen Verein wie unseren”, sagt er, “eine sehr wertschätzende Unterstützung unserer Arbeit. Wir bedanken uns herzlich bei allen Kunden, aber auch beim Team des REWE-Marktes, das diese Unterstützung erst möglich macht, das ist nicht selbstverständlich.” Shirin Runge aus dem REWE-Team freut sich, dass die Aktion so gut bei ihren Kunden ankommt – “wichtig ist es, dass es freiwillig ist”, sagt sie, “dann spendet man gern.” Vor allem einem Verein, der sich mit so viel Herz und Kompetenz für gelebte Integration und Inklusion einsetzt. Für die BSG sind das keine Schlagworte oder leere Floskeln – während der Verein in Sachen Inklusion echte Pionierarbeit geleitet hat und seine Sportgruppe für Menschen mit Beeinträchtigung neben all den anderen Sportangeboten des Vereins schon seit 30 Jahren für Spaß an der Bewegung und sportliche Geselligkeit sorgt, ist der Verein ebenfalls Vorreiter in Sachen Integration gewesen. Viele geflüchtete Jungs und junge Männer aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern spielen nicht nur in der Integrationsmannschaft der BSG sondern auch bei den Fußball-Herren – für viele die Erfüllung eines Traums, in einem Verein Turniere spielen, diesen weltweit beliebtesten Mannschaftssport “so richtig” spielen zu können. Bei der Gelegenheit lernen sie die Eutiner Jungs kennen, verbessern ganz nebenbei ihre Sprachkenntnisse, haben Spaß – kurz: Gelebte Integration ganz unkompliziert, dafür sorgen die ehrenamtlichen Engagierten BSG ganz selbstverständlich. Für das Box-Projekt für Jugendliche mit Migrationshintergrund wurde die BSG mehrfach ausgezeichnet – und auch bei den ganz Kleinen ist der Verein engagiert, denn schon lange gibt es Sport für eine inklusive KiTa-Gruppe der KiTa Kinderinsel. Mit all diesen Angeboten und den vielen Sparten, die die BSG seit so vielen Jahren anbietet und so wirklich jedem Sport möglich macht, hat der Verein nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass Eutin als “sportfreundliche Kommune” ausgezeichnet wurde. Das alles aber kostet auch Geld – und da hilft auch der kleinste Betrag. Wie eben das Pfandgeld für zwei Wasserflaschen oder drei, eine Kiste Limo oder ein paar Dosen. So kann jeder ganz unkompliziert in genau dem Maße helfen, in dem er helfen will. Denn das Schöne ist, dass jeder Kunde selbst entscheiden kann, ob und wieviel von seinem Pfandbetrag er spenden möchte – denn so ein Sack voller Pfandflaschen kann schonmal ein kleines Vermögen sein. “Dann kann man ja einfach nach dem Betrag stoppen, den man spenden möchte”, sagt Frank Lunau von der BSG Eutin, “den Pfandbon ziehen und in die Spendenbox packen und den Rest des Pfandbetrages beim Einkaufen einlösen. Uns gefällt die Aktion so gut”, lacht er, “dass wir unsere Pfandbons auch selber spenden.” Und jeder Pfandbon ist ein kleiner Schritt hin zur Erfüllung der Wünsche, die auf den Listen der Integrationsmannschaft und der Sportgruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen stehen – ein gemeinsames Grünkohlessen, BSG-Jacken für alle oder ein Wochenende im Jugendcamp in Lenste. Dafür reichen die 109 Euro noch nicht ganz, aber ein Grundstein sind sie schon – “uns hilft es allemal, jeder einzelne Betrag”, sagt Helmut Großkreutz, “und wir sagen für jeden Betrag herzlich Danke.”