

Eutin. "Auf Euch kann man sich stets verlassen!" lobte Andreas Riemke (Kreisfeuerwehrverband) die Eutiner Freiwillige Feuerwehr auf ihrer Jahresversammlung. Ein Lob, das sich in den weiteren Grußworten facettenreich widerspiegelte. Auch die Zahlen und Fakten, die Ortswehrführer Wolfgang Mews in seinem Jahresbericht anführte, zeugen von der Einsatzbereitschaft und Leistungskraft der ehrenamtlich tätigen Eutiner Feuerwehrmänner und -Frauen, die im Jahr 2015 insgesamt 229mal zur Hilfe gerufen wurden. Das seien oft Einsätze, die nicht nur physisch, sondern auch seelisch belasten, sagte Mews und gedachte jenes schweren Verkehrsunfalls, bei dem zwei tödlich verunglückte Feuerwehrmänner aus Hutzfeld aus den Trümmern des Fahrzeugs geborgen werden mussten. Aber auch die geleisteten Einsätze bei etwa 30 mehr oder weniger mittelschweren Bränden hatten es oft in sich, sei es eine brennende Garage, ein Kamin oder eine Küche. 40mal mussten Feuerwehrleute an Brandorten zur Sicherheit Wache "schieben". Es gab auch 35 Fehleinsätze - verursacht durch Brandmeldeanlagen. Doch es geht nicht immer um Brandbekämpfung, es geht auch oft um technische Hilfe. Etwa 90 mal mussten die Eutiner Wehrleute ausrücken, um z.B. nach einem Unwetter Bäume und Äste zu beseitigen, Dächer zu sichern, Fahrbahnen zu räumen, Tiere zu retten oder Türen zu öffnen. "Nachbarliche Hilfe" wird bei der Eutiner Wehr groß geschrieben. Da gab es 37 Einsätze zur Unterstützung etwa der Wehren Neudorf und Fissau-Sibbersdorf, Hutzfeld, Puttgarden oder Timmendorfer Strand. Insgesamt sind im letzten Jahr von der Eutiner Wehr 14 Menschen, davon 13 verletzte, gerettet worden. Für vier Personen kam die Hilfe zu spät. Dass in vielen Fällen noch größerer Sachschaden verhindert wurde, lässt sich kaum mit Wertangaben beziffern. Zu den rund 20 Einsätzen, die pro Monat gefahren wurden, muss man noch verschiedene Dienste, Alarmübungen sowie Fort- und Weiterbildungen hinzuzählen. Dafür dankte Ortswehrführer Mews den 73 aktiven Feuerwehrleuten (davon 5 weiblichen), den 19 Ehrenmitgliedern und den 132 Mitgliedern des Fördervereins. Besondere Anerkennung zollte er Timo Jurgschat, dem Betreuer der Jugendfeuerwehr, die im letzten Jahr zwölf Neuzugänge zu verzeichnen hatte. Jetzt besteht die Jugendfeuerwehr aus 19 engagierten Jungen und 13 ebenso begeisterten Mädchen. Elf Feuerwehrmänner und eine -frau wurden befördert: Marcus Krabbenhöft zum Oberfeuerwehrmann, Alexsander Herdt, Dominic Pelz, Timm Schmidt und Dennis Doll zu Hauptfeuerwehrmännern, Maike Schramm, Markus Wölms und Alexander Utermann zu Löschmeistern, Clemens von Studnitz und Dietrich Asbach zu Oberlöschmeistern, Jan Hendrik Lörschner und Kai Stefan Kreutzfeld zu Hauptlöschmeistern. – Für zehn Jahre Mitgliedschaft in der Eutiner Feuerwehr wurden Carsten Raettig, Andreas Tilse, Florian Wrage und Dominic Pelz geehrt; Fabian Stolz ist 20 Jahre dabei, Thorsten Weide und Volker Beuck sind der Feurwehr seit 30 Jahren treu, Axel Schulz ist bereits 40 Jahre Mitglied. – Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielt Marco Schneck das Silberne Brandschutzehrenzeichen, das gleiche Ehrenzeichen in Gold erhielt Wolfgang Stephan für 40 Jahre. Für langjährige Vorstandsarbeit bekam Kai Prokoph das Ehrenkreuz in Silber des Landesfeuerwehrverbandes. – Nach 33 Jahren aktiven Dienstes wurde Michael Quander in die Ehrenabteilung übernommen.