

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Die drei Grazien haben eine lange Reise hinter sich. Spätabends ging es letzten Freitag von einem Gehege in Bayern los, zu einer Nachtfahrt mit wenig Verkehr, um die jungen „Damen“ nicht unnötig zu stressen. Morgens um neun kamen sie im Malenter Wildpark an: Drei neue, einjährige Schmaltiere (das sind Hirschkühe, die noch nie trächtig waren). Sie wurden gleich der Rotwildherde zugeteilt, die jetzt aus sieben Tieren besteht: den drei Neuzugängen, zwei weiblichen Tieren, einem fast einjährigen Kalb und dem „Chef im Ring“: Hirsch Harry.
Die Neuankömmlinge sind noch etwas scheu, aber auch neugierig, und beäugen die Umgebung des Tierparks und ihre ArtgenossInnen aus sicherer Walddeckung heraus. Das wird sich bald ändern. Den Anfang einer Kontaktanbahnung machte der flotte Hirsch Harry schon mal, indem er die Neuen vorsichtig und unverbindlich beschnupperte. Diese aber zeigten sich nicht sonderlich beeindruckt, denn Harry kann zur Zeit noch nicht mit einem prächtigen Gestänge imponieren. Dieses ist erst noch im Werden und besteht immerhin schon aus vielverheißenden Geweihansätzen, die noch mit Bast überzogen sind. Den wird er bald abstreifen, und dann wird man das Geweih bis zum Herbst beinahe „täglich wachsen sehen“, wie einer der vier ehrenamtlichen Wildbetreuer des Fördervereins Dorf und Natur (FöDoNa) bemerkte. FöDoNa hat sich die „Blutauffrischung“ der Rotwildherde etwas kosten lassen. Von den 5000 Euro, die für Anschaffung und Transport der Tiere aufzubringen waren, stammt ein großer Teil aus Spenden, die dem Verein zugeflossen waren. So haben die Kunden der Malenterin Susanne Georgs (in deren so genannter „Tante Käthe’s Bresserie“) beim Kauf von Eiern freilaufender Hühner (u.a. von französischen Bresse-Hühnern) 1000 Euro Trinkgelder gespendet. Frau Georgs selbst „rundete“ die Spende auf 2000 Euro auf. Ein weiterer Batzen von 860 Euro kam aus der Grundschule in Dannau - als Ergebnis eines „Spendenlaufs“.