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„Er wird die nächsten 20 Jahre gut arbeiten“ Ahrensböker Feuerwehr nimmt neuen Spezialgerätewagen für Löschzug Gefahrgut Süd in ihre Obhut

Ahrensbök. „Wir hatten ein bisschen Sorge, dass er nicht ins Feuerwehrhaus passt“, schmunzelt der Ahrensböker Bügermeister Andreas Zimmermann, „aber wir haben dann nochmal gemessen – und er passt genau.“ Der neue Spezialgerätewagen für Löschzug Gefahrgut Süd, den der Kreis Ostholstein kürzlich in die Obhut der Feuerwehr Ahrensbök übergeben wurde, ist tatsächlich imposant – und das ist seiner Spezialisierung und seiner vielfältigen Einsetzbarkeit geschuldet. Der spezielle Gerätewagen für Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern ist mit neuester Technik ausgerüstet und ermöglicht den Feuerwehrleuten eine professionelle und sichere Arbeit.
 
Die Ahrensböker Feuerwehr verfüge über eine sehr gut ausgebildete und motivierte Truppe, freute sich der Ahrensböker Bürgermeister, „ich bin froh, so motiviertes Personal zu haben, das bereit und geschult ist, solches Gerät zu bedienen.“
 
„Der Kreis Ostholstein verfügt über ein intaktes Feuerwehrwesen von hoher Leistungsfähigkeit“, erklärte auch Landrat Reinhard Sager, als er den Gerätewagen übergab, „und eine optimale technische Ausstattung ist dafür zwingend erforderlich – der Gerätewagen entspricht diesen Anforderungen.“ Der LKW mit MAN-Fahrgestell steht seit Ende Juli im Gerätehaus der Ahrensböker Feuerwehr – mit LAdebordwand und Rollcontainern bietet er Platz für sechs Feuerwerhleute und ist für den Einsatz bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern einschließlich Mineralöle vorgesehen. Zu seiner sehr umfangreichen Ausstattung gehören unter anderem neun Chemikalien-Schutzanzüge, acht Atemschutz-Geräte und eine Gefahrgutpumpe mit Schläuchen und Armaturen, ein Schnelleinsatzzelt, ein Ersatzstromaggregat, Abdichtungsmaterial für Leckagen sowie Mess- und Prüfgeräte. „Der Wagen ist sehr umfangreich bestückt“, so der Landrat, „um Einsätze sachgemäß durchzuführen, aber auch um die Feuerwehrleute schützen zu können. Sie müssen wirksam helfen, aber auch geschützt arbeiten können.“ Mit dem neuen Wagen ist es möglich, dicht an die Gefahrenzone heranzufahren – das erleichtert nicht nur die Arbeit deutlich, es macht sie auch sicherer. Zudem transportiert der Spezialwagen auch normales feuerwehrtechnisches Gerät, um auch bei üblicheren Einsätzen unterstützen zu können. Die Gesamtkosten des Spezialfahrzeuges in Höhe von rund 266.000 Euro wurden aus Mitteln des Kreises Ostholstein mit 159.800 Euro und aus Mitteln der Feuerschutzsteuer des Landes in Höhe von 106.200 Euro finanziert.
 
Benny Wendt, Zugführer des Löschzuges Gefahrgut Süd aus Bad Schwartau, nahm den Schlüssel für das neue Fahrzeug gern entgegen – aber nur, um ihn an Tim Rosburg und Matthias Schildknecht der Führungsgruppe Gefahrgut aus Ahrensbök weiterzureichen. „Das alte GW-G ist von 1988 und kam 2004 nach Ahrensbök“, resümierte Benny Wendt, „und so lange ist es auch schon im Einsatz.“ 2010 sei dann die Mittelanmeldung erfolgt – und der Kreisfeuerwehrverband habe genau eruiert, was gebraucht würde – „das hat viel Hinschmalz gekostet. Aber dieses Fahrzeug wird mindestens die nächsten 20 Jahre gut arbeiten“, so Benny Wendt“, ich freue mich sehr darüber – es ist Zeit gewesen, dass so ein Auto kommt.“
 
„Er soll gute Dienste im Südkreis, wenn erforderlich im ganzen Kreis leisten“, wünschte der Landrat, „aber Spaß und Freude an der Übung sollen überwiegen. Ich danke Ihnen allen, die sich im Löschzug für die Zusatzaufgabe Gefahrgut zur Verfügung stellen. Es ist heute im Alltag nicht leicht, diesen Einsatz zu leisten.“ (ed)


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