

Sarau (t). Die Kinder im Dorf wachsen noch in ihrer eigenen kleinen Welt auf, so sagen und denken viele Menschen. Im Allgemeinen trifft das sogar auf unsere kleine überschaubare Kita in Sarau zu. Die Eltern bringen ihre Kinder morgens ab 7 Uhr und holen sie mittags, um 12:15 Uhr oder auch nach dem Mittagessen, um 14:30 Uhr wieder ab. Erzieher und Eltern können sich so täglich über das Befinden des Kindes austauschen. Es ist ein familiäres Miteinander in zwei großen Gruppenräumen mit durchschnittlich höchstens 15 Kindern, die jeweils von zwei pädagogischen Kräften geleitet wird. „Im Gegensatz zu vielen großen Institutionen haben wir sogar noch Plätze frei“, so die KiTa-Leiterin Elke Sieck, „und würden uns über das ein oder andere Kind aus der Umgebung freuen.“
Obwohl hier alles noch so relativ schön und unkompliziert ist, leben die Schatzkisten-Kinder natürlich nicht hinter dem Mond! Alles das, was in den großen Institutionen möglich ist, wird hier ebenso gemacht. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, weil in einer kleinen Einrichtung der Weg zum Büro kürzer ist. In diesem Jahr durften die Schatzkisten-Kinder zum ersten Mal am ProKids Programm von Thomas Angermann teilnehmen. Ermöglicht wurde das durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig –Holstein zur Aufholung der durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen in der motorischen, sprachlichen, kognitiven und sozial- emotionalen Entwicklung. Der Kurs beinhaltete einen Elternabend und acht anschließende Übungseinheiten mit den 11 zukünftigen Schulkindern, einmal wöchentlich eine Stunde. Das Erlernte musste zuhause den Eltern erzählt werden, und die hatten dann die Aufgabe, ein Bild zum Erzählten zu malen. Die Bilder wurden wiederum vor der nächsten Stunde angeschaut und besprochen. So war gut zu überprüfen, ob die Kinder das Erlernte auch verstanden hatten.
Das Ziel dieses Projekts war, dass die Kinder ihre eigenen Stärken durch altersgerechtes und entwicklungsabhängiges Erlernen erkennen und einsetzen. So hatte jede Übungseinheit seine eigene Überschrift - das sprechende Auto - Ich darf auch „Nein“ sagen, - Grenzen setzen, akzeptieren - mein Körper gehört mir - Gefühle erkennen und benennen. Die Kinder haben viel über sich erfahren und konnten einiges ins allgemeine Gruppengeschehen einbringen. Die Bauchampel zum Beispiel, die anzeigt, wie es dem Kind in verschiedenen Situationen geht, stieß bei allen Kindern auf großes Interesse. Die Vorgehensweise von Thomas Angermann, diese Themen mit den Kindern zu erarbeiten, war besonders und sehr effektiv.
„Leider sind Projekte dieser Art sehr teuer, und die Kosten auf die Schultern der Eltern abzuladen nicht zumutbar“, so Elke Sieck. „Umso mehr freut uns, dass die Finanzierung vom Land übernommen wurde! Wir hoffen mit diesem Projekt die Kinder für ihren bevorstehenden Schulalltag gestärkt zu haben und wünschen allen einen guten Schulstart.“
Auch nach den Ferien geht es mit spannenden Dingen wie Englisch lernen und Waldausflügen weiter. Falls Sie noch einen Kindergartenplatz suchen, melden Sie sich gerne in der Schatzkiste bei Elke Sieck. 04525/1307, Email: kita-glasau@kinderschutzbund-oh.de.