

Eutin (wh). Vier Jungen und neun Mädchen (Fünf- und Sechsklässler der Wilhelm-Wisser-Schule) stellten sich in den Sommerferien der Aufgabe, aus Pappe, Papier, Korken, Eierkartons, Styroporverpackungen, Toilettenrollen, Verschlüssen von Getränkeflaschen und allerlei anderen Recyclingmaterialien Traumhäuser, Fahr- und Flugzeuge frei zu gestalten. Dazu verbrachten sie eine Woche gemeinsam in der Akademie am See, Koppelsberg in Plön. Dort wurden sie von der Kinderbuchautorin und -illustratorin Astrid Krömer angeleitet, zu experimentieren und ihre eigene Persönlichkeit in die Arbeit einfließen zu lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am letzten Wochenende stellte der Kreis der Künste in Eutin die von den Kindern gemeinschaftlich gebaute „Stadtlandschaft“ aus, die nicht nur zufällig viel Ähnlichkeit mit Eutin hat. Am nächsten Samstag, 12. November (von 11 bis 17 Uhr) und Sonntag, 13. November (von 14 bis 17 Uhr) werden die fantasievollen bunten Gebilde noch einmal im Tischbein-Gartenhaus gezeigt – alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Die Schüler konnten in einer vom Bund geförderten „Kultur macht stark“-Ferienmaßnahme für sechs Tage komplett in ihre Fantasiewelt abtauchen. Das Ziel der Maßnahme war es, eine Stadtlandschaft zu bauen, auf der die teilnehmenden Kinder zum einen ihr eigenes Traumhaus gestalten durften, zum anderen aber auch ihren Wohnort Eutin zeigen sollten. Sven Ulmer, Leiter der Wilhelm-Wisser-Schule, zeigte sich sehr angetan von der fröhlichen Farbigkeit der Stadtlandschaft und freute sich über diese Aktion, „in der die Kinder sowohl handwerklich als auch künstlerisch tätig wurden und viel Energie und zahlreiche Ideen in ihre Kreationen steckten.“ – Die Akademie am See engagiere sich seit 2013 in der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen, so Dr. Ute Klünder, Leiterin der Akademie. Diese Einrichtung sei Haupt-Kooperationspartner des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum. Die Wilhelm-Wisser-Schule sei wiederholt Bündnispartner gewesen, so dass die Zusammenarbeit eingespielt und verlässlich sei. Der Kreis der Künste in Eutin e.V. konnte erstmalig als Bündnispartner gewonnen werden - mit dem Ziel, das Tischbein-Gartenhaus als wichtigen kulturellen Ort in die Stadtlandschaft einzubinden. Astrid Krömer, die das Gestalten mit Recycling-Material während der Woche in der Akademie leitete, sagte: „Wichtig war es zum einen, den Spaß und die Freude an dieser Arbeit zu vermitteln und zum Experimentieren zu ermutigen. Außerdem sollten die Kinder ein neues Verhältnis zu ‚Abfall‘ bekommen und experimentierend erfahren, dass dieser weiterverwendbar ist und auch kreativ genutzt werden kann. Außerdem erfuhren die Kinder, dass sie sich auch mit sehr einfachen Dingen zum Ausdruck bringen können und ihre Kreativität keiner großen finanziellen Mittel bedarf. – „Schließlich konnte auch“, so Dr. Klünder, „die Verbundenheit mit der Stadt, ihren wichtigsten Gebäuden inklusive der Wilhelm-Wisser-Schule gestärkt werden. Dies war besonders interessant für die fünf Kinder mit Migrationshintergrund.“