

Dahme. Die Neugestaltung und künftige Nutzung des Haus des Gastes in Dahme gehört zu den dringlichsten Schlüsselprojekten des Ostseebades. Das an exponierter Stelle gelegene Gebäude direkt an der Strandpromenade genießt als ein Ort der kulturellen Begegnung und als touristischer Anlaufpunkt auch im Ortsentwicklungskonzept der Gemeinde höchste Priorität.
Unter dem Arbeitstitel „Neues Leben - Haus des Gastes“ haben 13 Studentinnen und Studenten der Hochschule Wismar im Zuge ihres Master-Studiums Architektur an einem Wettbewerb teilgenommen und die Entwürfe zur Neugestaltung nach einem 20-wöchigen Prozess bei Professor Martin Wollensak eingereicht. Diese wurden am vergangenen Dienstag im Rahmen einer Präsentation einzeln von den jugenden Studierenden vorgestellt. Im Anschluss hatte eine siebenköpfige Jury die nicht leichte Aufgabe, die Entwürfe zu bewerten und eine Reihenfolge festzulegen.
„Hierbei entwickelte sich eine sehr intensive und kontroverse Diskussion. Wir alle waren sehr angetan von den spannenden, sehr unterschiedlichen Konzepten und den individuellen Lösungsansätzen“, erklärte Bürgermeister Dieter Knoll im Gespräch mit dem reporter.
Schlussendlich war es der Entwurf des Studenten Johannes Christian Hansen, der die Jury am meisten überzeugte. Sein Modell wurde mit einem Preisgeld von 1.000 Euro belohnt. Platz zwei freute sich über 800 Euro, der zweimal vergebene Platz drei über jeweils 450 Euro. Alle weiteren Preisträger konnten 150 Euro in Empfang nehmen.
Was bei der Jury in ihrer Entscheidungsfindung am meisten punktete, erläuterte Prof. Wollensak: „Bei dem Siegermodell bleibt die Gebäudesubstanz erhalten, es bietet sich dennoch eine Modernisierung mit diversen Gestaltungsmöglichkeiten wie einer funktionalen Erweiterung an. Zudem ist das Konzept außerordentlich zukunftsfähig.“
Auch aus den anderen Modellen konnte die Jury viele Punkte mitnehmen, die in eine spätere Realisierung mit einfließen könnten. Überzeugend waren zudem Regionalität und Identifikation mit dem Ort, eine hohe Funktionalität auch in der Nachsaison, ein Aussichtspunkt oder die moderne Interpretation in Analogie zur regionalen Architektur.
Zur weiteren Vorgehensweise verriet Bürgermeister Dieter Knoll, der den ersten Kontakt zu Professor Wollensak im Juli 2021 aufnahm, dass im Mai eine interfraktionelle Sitzung stattfinden werde. Anschließend geht es zur Diskussion in die Gemeindevertretung, um einen Beschluss herbeizuführen, der dann die Grundlage für einen Antrag auf Förderung beim Land Schleswig-Holstein bildet. (mg)